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Energie sparen beim Wäschetrocknen

Energie einsparen beim Wäschewaschen und Wäschetrocknen? Jeder kennt den Wäschetrockner und jeder kennt auch die Vorurteile, die ihm anhaften. Ja, der Wäschetrockner macht die Wäsche schön weich und die Handtücher sind nach dem Duschen sind wunderbar geschmeidig. Allerdings ist das Gerät im Volksmund auch bekannt als wahrer „Stromfresser“. Doch was gibt es für Alternativen, um die Wäsche optimal zu trocknen? Für viele Haushalte ist der Trockner definitiv eine Erleichterung, vor allem im Haushalt mit Kindern. Das Trockengerät sorgt schließlich für kürzere Trockenzeiten und letzten Endes auch für einen kleineren Wäscheberg, weil so die Wäschespinne nicht dauerbelegt ist.

In diesem Beitrag verraten wir Ihnen 8 energiesparende Tipps, um Ihre Wäsche optimal zu trocknen und auch noch Geld dabei zu sparen.

Wäschetrocknen

Wäschetrocknen- 8 Tipps wie es energiesparend geht

Richtige Programmauswahl:

Eine sehr hilfreiche Methode ist die vorherige und korrekte Einstellung der Waschmaschine für den Waschvorgang. Das Motto lautet: Lieber die Wäsche vorher gut schleudern, anstatt sie anschließend tropfnass in den Wäschetrockner zu werfen. Hier kann schonmal einiges an Energie gespart werden, da folglich ein Kurzprogramm für das Trocknen der Wäsche ausreicht. Zu feuchte Wäsche benötigt wesentlich länger für den Trockenvorgang und schluckt so auch unnötig viel Strom.

Eco-Programm beim Wäschetrocknen:

Hier kommen wir schon zum zweiten Tipp, denn die entsprechende Programmauswahl des Wäschetrockners ist auch ausschlaggebend, um Energie und Geld für den eigenen Haushalt einzusparen. Einige neue Geräte, die mit einem Feuchtigkeitssensor ausgestattet sind, bieten bereits ein sogenanntes „Eco“ Programm an. Schaltet man „Eco“ zu, soll die Wäsche möglichst energieschonend trocknen und insgesamt weniger Strom verbrauchen. Sobald die Wäsche trocken ist, beendet das Programm automatisch und die Maschine schaltet vollständig ab. Außerdem wird auch mit weniger Hitze getrocknet, was den Energieverbauch senkt.

Informationen vor Anschaffung:

Ein weiterer, immer sehr hilfreicher Tipp ist, bevor überhaupt Wäschetrockner oder andere elektronische Geräte angeschafft werden, sich vor dem Kauf ausreichend Informationen über deren Energie- und Stromverbrauch einzelner Haushaltsmaschinen einzuholen und sich einzulesen. Man kann sich entweder bei anstehendem Kauf im Fachgeschäft beraten lassen, es gibt jedoch inzwischen auch einige energiesparende Geräte, die auch als solche im Fachmarkt gekennzeichnet sind.

Wärmepumpentrockner sind beispielsweise energieeffizienter als Kondenstrockner und können beim Wäschetrocknen einiges an Energiekosten sparen. Doch wie erkennt man ein energiesparendes Gerät im Geschäft? Gekennzeichnet sind die Geräte mit einer entsprechenden Energieeffizienzklasse. Diese Kennzeichnung wird allgemein „EU-Energielabel“ genannt.

Dabei gilt A++++ als besonders energiesparend, während ein Gerät mit der Kennzeichnung A+ mehr Strom verbraucht. Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Kennzeichnung des „Blauen Engels“. „Der Blaue Engel“ steht für umweltschonende und ökologische Einhaltung einzelner Gerätschaften. Außerdem steht er ebenfalls für die umweltschonende Herstellung von Textilen und Schuhen, sowie zahlreichen Produkten rund um Renovierung, emissionsarme Polstermöbel oder schadstoffgeprüfte Matratzen.

Wäschetrocknen

Wäschetrockner sauber halten:

Das Säubern des Wäschetrockners bei regelmäßigem Wäschetrocknen ist unumgänglich, wenn man Strom sparen will. Um langfristig und ausreichend Energie und Strom zu sparen, sollte der Wäschetrockner in regelmäßigen Abständen gesäubert werden. Dazu gehört es auch, dass das Flusensieb sauber gehalten wird. Dies sollte am besten nach jedem Trockenvorgang ausgeführt werden. Hierbei sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass bei Flusen und der starken Hitze des Wäschetrockners, zusätzlich, neben anfallenden Strom- und Energiekosten, auch immer eine erhöhte Brandgefahr besteht. Gerade dann, wenn die Flusen nicht regelmäßig entfernt werden, können sie sich bei hohen Trockenemperaturen entzünden.

Mythos bezüglich Wäschetrocknen

Beim Kauf auf das Fassungsvolumen achten. Wenn das Trockengerät bereits beim Kauf ein größeres Fassungsvolumen hat, dann passt folglich mehr in den Wäschetrockner hinein und er muss nicht so oft laufen.

Es kann durchaus sinnvoll sein, wenn man Kleidungsstücke nicht komplett durchtrocknen lässt, sondern beim Wäschetrocknen im Trockner das Programm ‚Bügelfeucht‘ anwählt. Dieses läuft nicht ganz so lange und die Wäsche kommt noch leicht feucht aus der Trommel. Wer direkt zum Bügeleisen greift, erleichtert sich die Arbeit durch die Restfeuchte immens und muss das Bügeleisen nicht so heiß einstellen, als wäre die Wäsche ganz trocken. Leichte Falten lassen sich ganz einfach und schnell glätten, was mit einer weiteren Stromersparnis einhergeht.

Allerdings sollte man immer bedenken, dass man nicht alle Wäschestücke bei der gleichen Temperatur trocknen kann – das heißt, der Trockner muss mehrmals laufen, was wieder gegen eine große Trommel spricht. Wird die Trommel nämlich nicht vollständig befüllt, kann das bei manchen Geräten, die keinen Füllmengen-Sensor und keinen Feuchtigkeitssensor haben, nach einer gewissen Zeit richtig ins Geld gehen. Die Sensoren an moderneren Geräten sorgen zumindest dafür, dass der Wäschetrockner automatisch das Programm beendet, wenn die darin enthaltene Wäsche trocken ist.

Gleiches gilt übrigens auch für die Waschmaschine. Ein weiterer Mythos ist nämlich, dass man Flecken in Stoffen und müffelnde Gerüche nur durch das heiße Waschen entfernt bekommt. Bereits bei Temperaturen von 30 oder 40 Grad, können hartnäckige Flecken und Gerüche entfernt werden.

Wird die Wäsche heißer gewaschen als nötig, verbraucht das Gerät folglich auch wieder mehr Strom und Energie. Das treibt die monatlichen Kosten in die Höhe. Wenn im gleichen Zuge dann noch der Wäschetrockner läuft, dann kann man für einen Waschgang mit anschließendem Trocknen schonmal ziemlich tief in die Tasche greifen. Somit würde dann auch das „Feinsortieren“ der Wäsche wegfallen, da bei den etwas niedrigeren Temperaturen fast alle herkömmlichen Klamotten gereinigt werden können.

wäsche trocknen

Wäschetrocknen wenn auch wirklich getrocknet werden sollte:

Zeitvorwahl: Ein weiterer Tipp, der zwar auf den ersten Blick praktisch erscheint aber leider einiges an Energie verbraucht, ist die Voreinstellung der Zeit beim Wäschewaschen bzw. Wäschetrocknen. Bei vielen neueren Maschinen kann der Wasch- oder Trockenvorgang mit einer vorherigen Zeitauswahl eingestellt werden. Das erscheint sinnvoll, wenn ich auf der Arbeit bin oder die Wäsche abends in den Keller bringe, sie aber erst am nächsten Morgen gewaschen oder getrocknet werden soll.

Doch so praktisch es scheint, versteckt sich auch dahinter der sogenannte „Standby-Modus“. Dieser verbraucht mehr Strom, als die Maschine nach dem Trockenvorgang einfach vollständig ausgeschaltet zu lassen und wirklich erst bei eigentlichem Gebrauch einzuschalten. Langfristig kann hier zwar auf den ersten Blick „nur“ kleines Geld gespart werden, was sich aufs ganze Jahr betrachtet aber definitiv lohnt. Ganz getreu nach dem Motto: „Kleinvieh macht auch Mist.“ Die Zeitvorwahl ist mehr oder weniger ein unnötiges Gimmick, das nur unnötig Strom verbraucht. Waschen und trocknen Sie Ihre Wäsche am besten dann, wenn Sie Zuhause sind.

Wie würde früher Wäsche getrocknet?

Throwback: In früheren Zeiten wurde die Wäsche noch auf dem Waschbrett gewaschen oder später in einem Wäschezuber bzw. -Bottich. Danach wurde die Wäsche gut ausgewringt und auf Wäscheleinen im Speicher oder draußen getrocknet. Dies ist dann auch die weitere Möglichkeit zum Wäschetrocknen in der heutigen Zeit – die gute alte Wäscheleine. Sobald es wieder wärmer draußen ist oder die ersten Sonnenstrahlen herauskommen, kann die Wäsche auch einfach auf dem Balkon, im Garten oder im Hof auf der Wäscheleine getrocknet werden. Oftmals ist die nasse Wäsche dann sogar viel schneller trocken als das Wäschetrocknen mit dem herkömmlichen Trockner.

Ein weiterer Vorteil wäre hierbei, dass der frische Duft der Wäsche erhalten bleibt. Wird die Wäsche in der Wohnung getrocknet, sollte nur darauf geachtet werden, dass regelmäßig gelüftet wird, damit sich kein Schimmel bildet. Doch auch hier riecht die Wohnung frisch und das macht neben trockener Wäsche, gespartem Geld und gesparter Energie auch noch so richtig gute Laune in den eigenen vier Wänden.

Wäschetrocknen draußen auch im Winter möglich

An trockenkalten Tagen ist das Wäschetrocknen im Freien auch bei Minustemperaturen möglich. Die Lust darf nur nicht feucht sein, dann gelingt das Trocknen selbst bei eisigen Temperaturen. Möglicherweise dauert der Trockenvorgang ein wenig länger und die Wäsche fühlt sich danach ziemlich fest und kalt an. Trocken wird sie aber trotzdem.

Wäschetrocknen
Stecker ziehen:

Wenn der Trockner fertig gelaufen ist, dann kann das Gerät auch anschließend vollständig vom Strom gezogen werden. Allgemein neigt man oft dazu, alle elektronischen Geräte den ganzen Tag lang am Strom hängen zu lassen. Davon würden wir, zum effizienten Wäschetrocknen, definitiv abraten. Gerade wenn Sonnenschein zum Trocknen ausgenutzt wird und die Maschine im Keller über längere Zeit nicht in Gebrauch ist, bietet es sich an, den Stecker zu ziehen. Eine minimale Menge an Strom fließt nämlich trotzdem, selbst wenn das Gerät abgeschaltet ist. Dies gilt übrigens bei allen (!) elektrischen Geräten.

Zusammenfassend lässt sich zum energiesparendem Wäschetrocken sagen:

Energie und Strom können im eigenen Haushalt an vielen Ecken gespart werden. Wie man möglichst viel Energie beim Trocknen der Wäsche einspart, haben wir oben in mehreren Beispielen aufgeführt. Aber es gibt noch etliche andere Möglichkeiten, denn nahezu überall lassen sich Vorgänge optimieren oder verbessern, sodass man auf lange Sicht immer eher Geld einspart, anstatt es unnötig auszugeben und vielleicht dort einzusparen, wo es sinnvoll und auch leicht umzusetzen ist.

Der private Haushalt bietet dafür ziemlich viele Möglichkeiten und man kann seine Haushaltskasse bereits mit kleinen Kniffen entlasten, die keinen großen Aufwand machen. Auf unserer Webseite geben wir viele hilfreiche Tipps, wie man Ressourcen und damit letzten Endes auch jede Menge Geld einsparen kann.

Beim Energiesparen ist man persönlich für sich selbst verantwortlich. Alles in allem sollte sich aber jeder Haushalt an die eigene Nase greifen, denn wenn alle zusammenhalten und jeder mit kleinen Handgriffen einsparen kann, bringt das vor allem dem eigenen Geldbeutel einen Vorteil, es hilft aber auch die Umwelt und die Energiekosten insgesamt zu minimieren und nachhaltiger zu werden. In Deutschland gibt es aktuell 41 Millionen Haushalte, die mit nur kleinen Tipps und Tricks gemeinsam Großes bewirken und verbessern können.

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