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Wasser sparen bei der Toilette – Hilfreiche Tipps um den Wasserverbrauch zu senken

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Vilelleicht finden Sie die Überschrift merkwürdig, denn wie soll man schon mit der Toilette Wasser sparen? Nein, niemand erwartet, dass Sie nicht abspülen. Das wäre äußerst unhygienisch, es würden unangenehme Gerüche entstehen und sicher wäre es das Letzte, an das man denken würde um den Wasserverbrauch senken zu können. Dennoch gibt es einige Tricks zum Wassersparen, die man in Bad und Toilette problemlos umsetzen kann. Wir möchten Ihnen deshalb im nachfolgenden Beitrag gerne zeigen, wie Sie ohne großen Aufwand langfristig beim WC Wasser sparen können.

Neue Toiletten – Die innovativen Wassersparer

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Man sieht es ihnen nicht auf den ersten Blick an, aber die neuesten WC-Becken sind in puncto Wasserverbrauch sehr fortschrittlich. Mit einer neuen Toilette können Sie enorm viel Trinkwasser einsparen, denn sie verfügen über eine andere Wasserführung als ältere Pendants. Bei einem geringeren Wasserdurchsatz wird trotzdem ein optimales Spülergebnis erzielt. Die Oberflächen bestehen aus schmutzabweisender Keramik, die den Reinigungsaufwand erheblich vereinfacht.

Zudem haben moderne Toiletten keinen Spülrand mehr, unter dem sich Schmutz, Kalt und Bakterien ansammeln können. Die Folge: Wesentlich weniger Wasserbedarf für die Reinigung. Sie sparen mit einer dieser innovativen Toiletten also nicht nur Wasser für die Spülung, sondern auch noch für die Reinigung des WCs. Lassen Sie sich am besten von einem Fachhändler beraten, wenn Sie über den Austausch Ihrer Toilettenschüssel nachdenken.

Sparsame Spültechnologien

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Alte Toilettenspülungen gehen nicht gerade sparsam mit Trinkwasser um. Eine herkömmliche Spülung ohne Spülkasten benötigt etwa neun Liter Wasser bei einem Spülgang. Inzwischen gibt es neue Technologien, die mittels zwei Tasten am Spülkasten beim gleichem Ergebnis bereits mit 4,5 – 6 Liter (normale Taste) bzw. 3 – 4 Liter (Spartaste) Wasser auskommen. Sie selbst entscheiden, ob Sie den kompletten Inhalt des Spülkastens zum Spülen verwenden wollen oder ob eventuell die halbe Menge Trinkwasser ausreicht. Manche Spülkästen haben auch eine einzelne Start-Stop-Taste, über die man den Wasserdurchfluss starten und beliebig beenden kann.

Inzwischen gibt es auch Toiletten, die eine innovative Spülfunktion mit Wirbelkraft nutzen. Mit Hilfe dieser neuen Technologie wird das WC durch einen kräftigen Wasserwirbel gereinigt, der sämtlichen Schmutz nach unten zieht. Hierbei kommen physikalische Kräfte zum Einsatz und es wird ein optimales Spülergebnis bei geringem Wasserverbrauch erzielt. Es werden maximal 4,5 Liter (kleiner Spülgang 3 Liter) pro Spülgang verbraucht, was eine immense Wassereinsparung ermöglicht. Dabei ist der Reinigungsaufwand bei solchen Toiletten denkbar gering, denn die schmutzabweisende, konisch geformte Toilettenschüssel lässt kaum noch Anhaftungen zu. Auch hier lässt sich Wasser sparen.

Wasserspar-Trick für einfache Spülkästen ohne Sparfunktion bzw. Stoptaste

Sie haben noch einen älteren Toiletten-Spülkasten, der nicht über eine Spartaste oder eine Wasserstop-Funktion verfügt? Alte Spülkästen fassen etwa 15 Liter Wasser, die bei jedem Spülgang in der Kanalisation verschwinden, egal ob man sie, um das kleine oder große „Geschäft“ wegzuspülen, komplett braucht oder auch nicht. 15 Liter pro Toilettengang! Moderne Systeme benötigen nicht einmal die Hälfte.

Um mit einer alten Toilettenspülung nicht unnötig Wasser verschwenden zu müssen, hilft ein ganz einfacher Trick: Legen Sie als Wasserspar-Gadget einen Backstein auf den Boden des Spülkastens. Eine oder zwei gefüllte Wasserflaschen funktionieren aber auch. Achten Sie darauf, dass der Abfluss der Spülung nicht zugedeckt ist. Die Flasche bzw. der Stein verdrängt Raum im Inneren des Spülkastens, sodass beim nächsten Einspülen wesentlich weniger Wasser einläuft, bis der sogenannte Schwimmer den Wassereinfluss stoppt. In den meisten Fällen reicht mit der auf diese simple Weise reduzierten Wassermenge ein Spülgang aus.

Nachlaufendes Wasser in der Toilette stoppen

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Gerade ältere Spülkästen dichten aufgrund von Verschmutzungen, Kalkablagerungen etc. nicht mehr richtig ab und es läuft permanent Wasser in die Toilette nach. Das Nachlaufen könnte aber auch durch einen festgesetzten Schwimmer verursacht werden, der eigentlich den Wasserstand im Spülkasten reguliert. Funktioniert er nicht, schließt sich der Wasserzulauf nicht mehr richtig. Beides sollte kontrolliert und ggf. gereinigt oder erneuert werden.

Spartipp für die Toilette: Regenwasser nutzen statt Trinkwasser

Alleine für die Toilettenspülung benötigt ein vierköpfiger Haushalt etwa 50 000 Liter sauberes Wasser im Jahr. Einen großen Teil davon könnte man durch die Installation einer Regenwassernutzungsanlage ersetzen. Beim einem Hausbau sollte man diese Form der Wasserersparnis unbedingt in die Überlegung mit einbeziehen.

Pro Quadratmeter Dachfläche lassen sich je nach Region jährlich ca. 450 Liter bis 2 000 Liter Regenwasser auffangen und in einer Zysterne mit hohem Speichervolumen sammeln. Ist diese mittels separatem Rohrsystem an den Haushalt angeschlossen, lässt sich das Brauchwasser für die WC-Spülung und sogar zum Wäschewaschen mit der Waschmaschine (separater Brauchwasseranschluss notwendig) verwenden. Natürlich kann man mit dem im Regenwasserspeicher gesammelten Wasser auch den heimischen Garten bewässern. Auf diese Weise lässt sich sehr viel Trinkwasser sparen sowie Niederschlagswasser ökologisch sinnvoll und nachhaltig nutzen. Nützliche Tipps und Infos zur Regenwassernutzung gibt es auf dieser Seite.

Das sollte man wissen

Wassersparen beim Toilettengang ist zwar sinnvoll, aber man sollte es nicht übertreiben. Um ein einwandfrei funktionierendes Abwassersystem zu gewährleisten, dürfen die Abwasser-Rohre nicht verstopft werden. Es sollte also schon ordentlich Wasser fließen, damit alle Fäkalien auch wirklich in der Kanalisation landen und nicht auf dem Weg dorthin stecken bleiben. Ein verstopfter Abfluss kann ausschließlich von Fachpersonal gereinigt werden und das wird teuer. Deshalb immer maßvoll Wasser verbrauchen, aber nicht mit der Sparsamkeit übertreiben.

Die häufigsten Fragen zum Wassersparen mit der Toilette

Wieviel Wasser benötigt ein Spülgang auf der Toilette?

Das ist abhängig vom Spülsystem. Alte Toiletten mit veralteter Drückerfunktion spülen etwa 9 bis 14 Liter Frischwasser pro Spülgang in die Kanalisation. Die neueren Toilettenspülungen kommen schon mit 4,5 Liter Trinkwasser aus, bzw. mit 3 Liter mit der Spartaste oder Stopfunktion.

Was tun, wenn an der Toilette das Wasser ständig nachläuft?

Schlecht schließende Dichtungen am Spülsystem können dafür verantwortlich sein, dass permanent Wasser ins WC nachläuft. Entweder sollte man in diesem Fall den Spülkasten erneuern, oder aber die Dichtung austauschen oder eventuell verkalkte Dichtungen mit Hilfe von Essig entkalken. Eine Flasche günstiges Essigessenz kann schon Abhilfe schaffen. Einfach den Inhalt in den Spülkasten füllen und über Nacht einwirken lassen. Danach abspülen. Zusätzlicher Effekt: Vorhandene Keine werden entfernt. Es könnte aber ggf. auch am Schwimmer im Spülkasten liegen. Dieser lässt sich relativ leicht justieren.

Lässt sich an der Toilette Wasser sparen?

Defintiv! Neuere Einspülkästen verbrauchen wesentlich weniger Wasser als die herkömmlichen Spülsysteme. Wer noch über ein ganz altes System verfügt, sollte über einen Austausch nachdenken, denn es macht einen Unterschied, ob man 14 Liter pro Spülung verbraucht oder den Verbrauch auf 4,5 Liter reduzieren kann. Nicht nur aus Kostengründen, sondern auch, weil es ökologischer und umweltfreundlicher ist.