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Energiesparen im Bad – Die besten Tipps und Tricks zum Gas und Wasser sparen

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Ob das Duschen am Morgen oder das entspannende Vollbad nach einem anstrengenden Arbeitstag – im Badezimmer wird immer viel Energie verbraucht. Zum einen liegt das daran, dass das Bad immer möglichst warm sein sollte, da man dort in den meisten Fällen keine Kleidung am Körper trägt, zum anderen entstehen Energiekosten, um das benötigte Wasser zu erhitzen. Außerdem lassen sich die Ausgaben reduzieren, indem man möglichst viel Wasser spart. Zwar wurden mehrere Entlastungspakete für Bürger auf den Weg gebracht, um die Energiekosten in einen noch erträglichen Bereich zu bewegen, aber es schadet nicht, wenn jeder Einzelne versucht, Energie zu sparen. Es gibt immerhin einige Tricks, wie man die Kosten bewusst senken kann.

Die besten Energiespartricks fürs Bad

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Mit einigen kleinen Kniffen und Tricks lässt sich im Badezimmer enorm Gas sparen, denn schon mit kleinen Änderungen lässt sich der Gasverbrauch senken. Meist findet die Warmwasser-Zubereitung und das Heizen momentan noch mittels Gasheizung statt. Nur wenige Haushalte nutzen bereits alternative Methoden als Heizung und zur Warmwasserbereitung.

Warmwasserbereitung auf feste Zeiten limitieren

Wer nicht gerade im Home-Office arbeitet, ist gewöhnlich auch nicht den ganzen Tag zu Hause. Die Wasserbereitung der Heizanlage ist aber meist so eingestellt, dass tagsüber immer heißes Wasser zur Verfügung steht. Das heißt: Sobald der Sensor im Heizkessel das Signal erhält, dass die Wassertemperatur unter dem voreingestellten Limit liegt, springt die Anlage an und heizt das Wasser auf. So arbeitet die Warmwasserbereitung rund um die Uhr – egal ob heißes Wasser benötigt wird oder nicht. Jeder einzelne Aufheizvorgang ist mit Energieverbrauch und Kosten verbunden.

Das ist Energieverschwendung, denn wer im Privathaushalt lebt, kennt gewöhnlich die Zeiten, wann warmes Wasser benötigt wird und kann seine Heizung dementsprechend justieren, dass sie nur dann in vollem Umfang arbeitet, wenn es auch tatsächlich benötigt wird. Modernere Heizsysteme können so eingestellt werden, dass das Wasser tagsüber nur zu einem gewissen Grad geheizt wird. Die Warmwasserbereitung komplett auszustellen macht wenig Sinn, weil es wesentlich mehr Energie benötigt, vollkommen runtergekühltes Wasser im Kessel wieder aufzuheizen. Zudem gibt es ein weiteres Risiko: Legionellen. Das Warmwasser im Kessel sollte möglichst nie unter eine Temperatur von 55 – 60°C fallen.

Lassen Sie sich am besten bei der nächsten Heizungsinspektion von Ihrem Installateur beraten. Er ist in der Lage, die Warmwasserzubereitung im Heizsystem an Ihre individuellen Bedürfnisse einzustellen und die Heizungsanlage optimal zu steuern. Bei Mehrfamilienhäusern ist die Lage etwas schwieriger, denn es ist gesetzlich festgelegt, dass Mietern rund um die Uhr Warmwasser zur Verfügung stehen muss.

In einer perfekt auf die Bewohner zugeschnittenen Zeitsteuerung steckt jede Menge Gas-Einsparpotential. In den meisten Fällen sind die Anlagen schon so modern, dass man Absenkungszeiten programmieren kann. Bei der Nachtabsenkung kann man beispielsweise die Vorlauftemperatur reduzieren, und wer über Tag nicht zu Hause ist, für den macht eine Tagabsenkung der Heizanlage Sinn.

Duschen statt baden – Kürzere Zeit, geringere Temperatur

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Das meiste warme Wasser wird im Haushalt im Bad verbraucht. Duschen ist generell sparsamer als Baden. Wenn Sie ein Vollbad nehmen, verbrauchen Sie etwa doppelt so viel Wasser als wenn Sie duschen. Haben Sie eventuell noch eine Oversize-Badewanne, erhöht sich der Warmwasserverbrauch dementsprechend. Also kann man generell schon sagen, dass man alleine durchs Duschen Energie spart. Sie sparen dabei nicht nur Wasser, sondern auch Gas, wenn das Warmwasser in einer Gastherme geheizt wird. Aber die Dusche birgt noch zusätzliches Potential.

Kürzer duschen

Mancher zelebriert das Duschbad regelrecht und lässt durchweg das Wasser laufen. Wer Gas und Wasser sparen will, reduziert am besten die Zeit unter der Dusche. In den meisten Fällen kann man das Hygieneprogramm nämlich in fünf Minuten abschließen. Sauber ist man dann trotzdem. Natürlich dauert es durchaus mal etwas länger, den Schaum aus langen Haaren auszuspülen, aber machen Sie sich ruhig einmal bewusst, wieviel kostbares Trinkwasser im Abfluss verschwindet, wenn Sie duschen. Sicher lässt sich dann der Reinigungsvorgang etwas beschleunigen.

Etwas kühler duschen

Sind Sie ein/e WarmduscherIn? Versuchen einmal, die Wassertemperatur ein klein wenig nach unten zu korrigieren und etwas kühler als sonst zu duschen. Frieren sollten Sie in der Dusche natürlich nicht, aber Ihr Badezimmer muss sich auch nicht zwangsläufig in ein Dampfbad verwandeln. Das macht sich langfristig im Geldbeutel bemerkbar und schont zusätzlich die Haut, die Kopfhaut und die Haare (außerdem sparen Sie eventuell auch noch den Strom, den Sie sonst verbrauchen, um den angelaufenen Spiegel mit dem Fön freizupusten). Jedes Grad Wassertemperatur, das Sie beim Duschen nach unten regulieren, wirkt sich positiv auf Ihre Energiekosten aus.

Sparsamer Duschkopf

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Mit einem sparsamen Duschkopf lassen sich die Kosten für Wasser und Gas gewaltig herunterschrauben. Mit einem Sparduschkopf kann man etwa die Hälfte des Warmwasserverbrauchs reduzieren. Dabei ist das Duschen nicht weniger angenehm, denn dem Strahl wird Luft untergemischt und man hat immer noch einen starken Wasserstrahl um den Schaum gut aus den Haaren und vom Körper spülen zu können – obwohl wesentlich weniger Wasser verbraucht wird. Sparduschköpfe kosten nicht die Welt, etwa um die 20 Euro, reduzieren aber den Wasserverbrauch immens. So lassen sich langfristig der Energieverbrauch eindämmen und die Wasserkosten senken.

Durch einem normalen Duschkopf fließen in der Minute gewöhnlich etwa 10 – 12 l Wasser, manchmal sogar mehr. Sie haben eine Regendusche? Glückwunsch! Dann können es sogar locker 20 Liter in der Minute sein.

Ein sparsamer Duschkopf hat etwa einen Durchfluss von 9 l/min. Die genaue Verbrauchsmenge sollte auf der Verpackung ersichtlich sein und möglichst nicht über diesem Wert liegen. Lassen Sie sich beim Neukauf nicht von Bezeichnungen wie etwa „sparsam“, „Eco“ oder sonstigem täuschen. Häufig sind solche Begriffe nicht gesetzlich geschützt, können x-beliebig verwendet werden und haben deshalb keinerlei Aussagekraft über die Qualität des Produkts. Nur die genaue Angabe des Wasserdurchflusses ist aussagekräftig und sollte möglichst nicht über 9 Liter pro Minute liegen.

Wasser beim Einschäumen unter der Dusche abstellen

Beherzigen Sie gerne einmal folgenden Ablauf: Feuchten Sie die Haare und den Körper kurz an und stellen Sie danach das Wasser aus. Jetzt können Sie in Ruhe die Haare mit Shampoo aufschäumen und den Körper einseifen. Danach lässt sich alles in einem Rutsch mit Warmwasser abspülen. Hinterher sind Sie sicher nicht weniger sauber, benötigen auf diese Weise aber wesentlich weniger Wasser, als wenn der Strahl durchweg läuft.

Unnötiges Laufenlassen von Warmwasser vermeiden

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Egal ob es sich ums Zähneputzen, ums Rasieren oder ums Händewaschen handelt – häufig lassen wir unnötig das Warmwasser laufen, obwohl wir es gar nicht nutzen. Jeder Tropfen, der ungenutzt im Abfluss verschwindet kostet Geld, läuft an anderer Stelle wieder als Kaltwasser in den Heizkessel nach und muss aufgewärmt werden. Das lässt sich vermeiden, indem man den Wasserhahn zudreht, solange man die Zähne putzt, sich rasiert oder die Hände mit Seife einschäumt. Zumal das alles auch mit Kaltwasser möglich ist, was weniger kosteninsiv wäre.

Waschen statt duschen

Noch mehr Gas sparen kann man, indem man auf die tägliche Dusche verzichtet und sich öfter einmal am Waschbecken wäscht. Wer sich mit dem Waschhandschuh am Becken wäscht, kommt in der Regel mit etwa zwei bis drei, vielleicht auch vier Litern aus. Im Gegensatz dazu benötigt das Duschbad gerne einmal 100 Liter Warmwasser. Dass hier ein großes Gasspar-Potential vorliegt, muss sicher nicht gesondert erwähnt werden. Zudem trocknet die Haut nicht so stark aus, man muss nicht sie so stark eincremen wie nach einer Dusche und spart auch hier nochmal ein wenig Kosten für Pflegeprodukte. Zumal ein normales Seifenstück häufig auch noch günstiger ist als Duschgel und Co. .

Fazit

Jeder einzelne Liter Wasser, der nicht erhitzt werden muss, hilft Gas sparen. Wer künftig einen Sparduschkopf verwendet, die Wassertemperatur senkt und nur noch die Hälfte der Zeit zum Duschen benötigt, wird dies deutlich an seiner Gasrechnung bemerken. Wenn man sich nicht lange im Badezimmer aufhält, muss dieses auch nicht stark aufgeheizt werden, was nochmals Energie spart, die Gaskosten und somit Heizkosten senken kann. Bereits kleinste Verhaltensänderungen können sich deutlich auf die Energiekosten auswirken. Selbst der Toilettengang birgt Potential zum Wasser sparen.

Die häufigsten Fragen zum Gassparen im Bad

Was senkt im Badezimmer den Gasverbrauch?

Generell verbraucht man weniger Gas wenn man duscht statt zu baden. Das Waschen am Becken benötigt noch einmal weniger Energie, weil wesentlich weniger Warmwasser verbraucht wird. Auch das Reduzieren der Duschdauer und das Absenken der Wassertemperatur wirken sich positiv auf den Gasverbrauch aus.

Senkt ein wassersparender Duschkopf den Gasverbrauch?

Sparduschköpfe sind meist etwas kleiner als normale Duschköpfe. Sie bündeln das Wasser, teils wird auch Luft untergemischt – so hat man genug Druck zum Schaum ausspülen, reduziert aber den Durchlauf an Wasser enorm. In einem qualitativ hochwertigen Spar-Duschkopf ist meist schon ein Durchflussbegrenzer eingebaut, der den Wasserverbrauch pro Minute auf etwa 9 Liter beschränkt. Je weniger Warmwasser beim Duschen verbraucht wird, desto weniger muss wieder aufgeheizt werden und desto geringer ist der Verbrauch an Erdgas.

Steigt das Legionellen Risiko beim Gassparen?

Mancher erwägt das Absenken der Wassertemperatur im Heizkessel, um Gas zu sparen. Hiervon raten die Energieversorger aber dringendst ab. In größeren Wasseranlagen gibt es sogar die gesetzliche Vorschrift, dass das Wasser eine Temperatur von mindestens 60°C haben muss. Um der Gefahr von Legionellen vorzubeugen, sollte die Wassertemperatur in keinem Wassersystem unter 55°C fallen. Bei solch hohen Temperaturen können sich die Bakterien nicht mehr vermehren und sterben ab. Das Warmwasser, das aus der Wasserleitung kommt, sollte also vorher im Heizsystem auf mindestens 60 Grad erhitzt werden. Sicherer Gas sparen kann man, indem man die Wassertemperatur über die Regler am Wasserhahn senkt und weniger Warmwasser aufdreht.

Was hat der Wasserverbrauch im Bad mit dem Gasverbrauch zu tun?

Je mehr Warmwasser man verbraucht, desto höher ist der Gasverbrauch. Immer wenn wir das Warmwasser andrehen, beinspielsweise zum Duschen, Baden, Kochen oder Putzen, entnehmen wir aufgeheiztes Wasser aus der Gastherme. Die verbrauchte Wassermenge läuft direkt als kaltes Wasser in den Kessel nach. Dadurch senkt sich die Temperatur des restlichen warmen Wassers im System und die Sensoren geben den Impuls an die Gasheizung, dass wieder aufgeheizt werden muss. Je mehr Warmwasser aus dem System entnommen wird, desto länger dauert die Aufheizphase und desto höhere Kosten entstehen beim Gasverbrauch.