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Energieverschwendung adé – Die besten Tipps für Sparfüchse

Sparschwein

Energiesparen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Ob beim Heizen, Kochen oder Waschen, in fast jedem Bereich lässt sich Energie einsparen, z. B. durch die Wahl energieeffizienter Geräte bei Neuanschaffungen und durch die richtige Nutzung vorhandener Elektrogeräte.

Doch wo lauern eigentlich die Energieverschwendungsfallen? Der allergrößte Posten beim Thema Energieverbrauch in den Haushalten ist, wenig überraschend, mit einem Löwenanteil von guten 70 % die Heizung. Warmwasser mit 15 % und Strom mit 14 % liegen auf Platz zwei und drei. Demnach ist die Heizung Kandidat Nummer 1 beim Thema Energieverschwendung. Doch auch wer nicht in einem top-isolierten Haus mit der neuesten Heizungsanlage wohnt, kann einiges tun, um bares Geld zu sparen. Und auch beim Thema Wasser und Strom gibt es viel Sparpotenzial ohne große Investitionen – wir sagen Ihnen, wie Sie es nutzen. Sagen Sie der Energieverschwendung im Alltag adé!

Richtig heizen, ausreichend isolieren

Mindestens ein halbes Jahr dauert in Deutschland die Heizperiode – kein Wunder, dass hierfür die meiste Energie in den Haushalten aufgewendet wird. Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, auch zur Erhaltung der Bausubstanz ist ausreichendes Heizen unerlässlich.

Und wie heizt man nun „richtig“? Im Idealfall natürlich mit den modernsten Heizkörpern und Heizanlagen, neuen Fenstern und guter Isolierung. Aber schon das richtige Heizverhalten setzt der Energieverschwendung etwas entgegen. Man muss es mit dem Sparen aber auch nicht übertreiben – Ihr eigenes Wohlbefinden sollte natürlich bei allen Maßnahmen im Vordergrund stehen.

Energieverschwendung beim Heizen – wie können Sie sparen?

Spätestens, wenn der Heizkörper nur noch lauwarm wird oder gluckert, wird es Zeit, ihn zu entlüften und gegebenenfalls Wasser nachzufüllen. Am besten machen Sie das schon im Sommer, vor der Heizperiode. Eine genaue Anleitung finden Sie z. B. hier.

Um Energieverschwendung zu vermeiden, verdecken Sie die Heizkörper nie mit Möbeln oder Vorhängen, sonst staut sich die Wärme dahinter und gelangt nicht ins Zimmer. Mindestens 30 Zentimeter Abstand sollten zwischen Heizung und Möbeln sein, damit die warme Luft ausreichend zirkulieren kann.

Es ist nicht nötig, jeden Raum auf die gleiche Temperatur hochzuheizen. Das Schlafzimmer sollte für einen gesunden Schlaf nicht zu warm sein, während Sie im Wohnzimmer und im Bad höhere Temperaturen benötigen, bei letzterem zumindest, wenn es gerade benutzt wird, ansonsten kann die Temperatur auch wieder reduziert werden. Die Küche muss durch Abwärme vom Kühlschrank oder vom Herd auch weniger geheizt werden.

Allgemeine Temperaturempfehlungen für die jeweiligen Räume sind:

  • Wohnzimmer und Esszimmer: 20 bis 22 Grad
  • Bad: 22 bis 23 Grad
  • Kinderzimmer: 22 bis 23 Grad
  • Schlafzimmer: 16 bis 18 Grad
  • Küche: 18 Grad

Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Türen zu weniger geheizten Räumen geschlossen zu halten und beim Verlassen der Wohnung die Heizung herunterzudrehen. Moderne Thermostate mit Zeiteinstellungen sind nicht nur praktisch, sondern vermeiden auch Energieverschwendung: Viele Menschen neigen dazu, zum Aufheizen der Räume den Regler höher zu stellen. Allerdings wird dadurch das Zimmer nicht schneller warm. Das kann vermieden werden, wenn die Wohung schon warm ist, wenn Sie nach Hause kommen.

Auch ungenutzte Räume sollten Sie heizen, denn sonst droht Schimmelbildung und die Wände zu den Nachbarzimmer kühlen stark aus. Und wenn das Zimmer dann doch mal auf höhere Temperaturen geheizt werden soll, benötigt das mehr Energie als wenn die Temperatur dauerhaft überschlagen wird.

Alles zum Thema richtig heizen verraten wir Ihnen in diesem Artikel!

Fenster und Türen – Zugluft vermeiden

Eisblumen: Zeugen von Energieverschwendung durch schlechte Isolation

Eisblumen, zumindest die, die an Fenstern wachsen, sind eine aussterbende Art – in diesem Fall zum Glück, denn im Normalfall sind Fenster heute so gut isoliert und dicht, dass die frostigen Schönheiten keine Chance mehr haben. Sie in der freien Natur zu betracheten, ist deutlich gesünder als sie zu Hause zu züchten.

„Dicht“ ist allerdings relativ. Zwar halten Fenster fast 50 Jahre bei normaler Nutzung, bevor sie ersetzt werden müssen, allerdings gelten Fenster, die vor 1995 verbaut wurden als veraltet, da sie isolierverglast und nicht, wie es heute Standard ist, eine Wärmeverglasung haben. Grundsätzlich sollten Fenster, die älter als 20 Jahre sind, möglichst ersetzt werden oder zumindest die Dichtungen und eventuell die Verglasung erneuert werden. Spätestens, wenn ein kalter Luftzug am Fenster zu spüren ist, ist es Zeit zu handeln.

Doch auch wenn Sie die Fenster nicht ersetzen können, haben Sie einige Möglichkeiten, der Energieverschwendung durch Wärmeverlust vorzubeugen:

  • Wenn Sie Außenrollos haben, lassen Sie diese abends herunter. So verhindern Sie das Auskühlen der Fensterscheiben. Alternativ helfen auch Vorhänge oder Innenrollos, eventuell kaufen Sie welche mit dickerem oder einem isolierenden Material. Achtung: Vorhänge sollten nicht den Heizkörper abdecken.
  • Lassen Sie die Fenster nachjustieren oder machen Sie es gegebenfalls selbst.
  • Erneuern Sie die Fensterdichtungen – im Fachhandel finden Sie eine große Auswahl passenden Dichtungsmaterials.
  • Isolieren Sie den Rolladenkasten.

Nicht nur die Fenster, auch Türen sind eine Kältebrücke. Schon das Material kann hier den Ausschlag geben – Metall wird extrem kalt, Holz und Kunststoff kühlen weit weniger ab. Besonders in älteren Häusern schließen die Türen oft nicht dicht ab oder haben unten einen Spalt. Die Hauseingangstür sowie die Wohnungstüren haben das meiste Zugluftpotenzial. Während Sie in Mehrfamilienhäusern vermutlich nicht viel am Eingangsbereich machen können – es würde sich ein Windfang anbieten – können Sie vor der Wohnungstür einen Vorhang anbringen und/oder die Tür abdichten.

Regelmäßig Lüften

Es ist ein Running Gag in den sozialen Medien – die Deutschen und ihr vermeintlicher Frischluftfanatismus. Das Wort „lüften“ ist mangels Alternative anscheinend in den Wortschatz manch anderer Sprachen aufgenommen worden. Während es einigen so vorkommt, als sei das Lüften die reinste Energieverschwendung – freiwillig die schöne warme Luft entfleuchen zu lassen – , ist es allerdings sowohl für Ihre Gesundheit als auch für Ihre Wohung wichtig. Der Luftaustausch bringt frischen Sauerstoff in den Raum, was besonders nötig wird, wenn sich mehrere Personen darin aufhalten, die Feuchtigkeit im Raum kann entweichen und schützt so vor Schimmelbildung. Besonders, wenn Wäsche im Raum getrocknet wird, ist regelmäßiges Stoßlüften wichtig.

Lassen Sie die Fenster nicht auf Kipp, sondern lüften Sie zwei- bis dreimal täglich bei offenem Fenster und heruntergedrehter Heizung, möglichst mit Durchzug. Im Winter genügen, je nach Temperatur, 2 bis 5 Minuten für den Luftaustausch. Lassen Sie den Raum nicht auskühlen, dann wird es auch rasch wieder kuschelig warm.

Warmwasser sparen

Zum Waschen, für die Körperpflege und zum Putzen benötigen wir warmes Wasser. Damit der Warmwasserverbrauch nicht zur Energieverschwendung wird, können Sie einiges tun. Wir zeigen, wo und wie Sie sparen können – ein Bereich wird Sie vielleicht sogar überraschen.

Im Bad

Den Tipp, besser zu duschen als ein Vollbad zu nehmen, kennen Sie sicher. In der Tat ist ein Vollbad im Vergleich Energieverschwendung: Fünf Minuten Duschen verbraucht nur ein Drittel Wasser und Strom eines Vollbades. Wenn Sie dann noch einen Sparduschkopf verwenden, der das Wasser mit Luft „auffüllt“, können Sie nochmals bis zu 50 % Warmwasser einsparen. Ansonsten gilt, das Wasser nach Möglichkeit nicht laufen zu lassen, wenn Sie es gerade nicht benötigen, also z. B. während des Shampoonierens oder beim Zähneputzen. Auch Abspülen unter fließendem Wasser ist nicht empfehlenswert.

Eine Einhandarmatur mischt warmes und kaltes Wasser effizienter als eine mit Warm- und Kalthahn. Mit einem Thermostat – oder wenn Sie einen Durchlauferhitzer, eine Gasetagenheizung oder einen Kleinspeicher haben – können Sie die maximale Temperatur vorab einstellen und müssen nicht mit kalten Wasser ausgleichen. Beispielsweise stellen Sie die Temperatur zum Spülen hoch, mindestens auf 45 Grad, und danach zum Duschen oder Händewaschen wieder auf 37 bis 40 Grad herunter.

Apropos Händewaschen: Sie können die Hände durchaus mit kaltem Wasser waschen. Wenn Sie sie gründlich einseifen und ausreichend lange waschen, genügt das, um Bakterien und Viren abzutöten. Im Sommer ist es auch noch erfrischend – ob Sie im Winter gern (noch) kältere Hände haben möchten, ist Geschmackssache.

Waschen

In vielen Haushalten ist die Waschmaschine ein Kandidat für Energieverschwendung. Anders als häufig empfohlen, reichen in den meisten Fällen 30 bis 40 Grad für die Wäsche – die auf dem Etikett angebene Temperatur bezieht sich auf die maximale Temperatur, die das Kleidungsstück aushalten kann. Bei 90 Grad müssen Sie eigentlich gar nicht waschen, denn im Vergleich mit 60 Grad bringt die höhere Temperatur kaum Vorteile. Sie eignet sich höchstens dazu, in regelmäßigen Abständen die Waschmaschine im Leerlauf durchzuspülen – und bei Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem.

In welchen Fällen 60 Grad empfohlen werden:

  • bei Kleidung beim Vorliegen ansteckender Krankheiten (Maximaltemperatur beachten)
  • bei Bettwäsche
  • bei Handtüchern und Waschlappen
  • bei Küchenhandtüchern und Putz- bzw. Spüllappen
  • bei hohem Hygienebedarf
  • bei Legionellenbefall

Ansonsten genügt eine niedrigere Temperatur. Heutige Waschmittel sind so effizient, dass sie auch eine Vorwäsche im Normalfall überflüssig machen, die höchstens bei stark verschmutzter Wäsche empfehlenswert ist. Flecken können vorab mit Gallseife bei weißer Wäsche oder einem speziellen Fleckenmittel behandelt werden.

Ideal wäre es, wenn die Waschmaschine direkt an die Warmwasserleitung angeschlossen werden kann – das gilt auch für die Spülmaschine. Das spart die Energie zum Aufheizen.

Ein Tipp zur Wahl der Waschmaschine: Überlegen Sie, groß sie sein muss. Ein Einpersonenhaushalt kommt normalerweise mit 5 bis 7 Kilogramm Füllmenge aus, und auch wenn Sie eher selten waschen, genügt diese Größe. Achten Sie auch darauf, dass die Waschmaschine je nach Beladung die Wassermenge anpasst – das sollte bei allen neueren Geräten der Fall sein.

Putzen mit kaltem Wasser

Auch beim Putzen gibt es Möglichkeiten, Energieverschwendung zu vermeiden. Auch wenn es vielleicht komisch klingt, zum Putzen brauchen Sie nicht immer warmes Wasser. Viele Alzweckreiniger, die Alkohol enthalten, reinigen sogar besser mit kaltem Wasser, da der Alkohol in warmem Wasser schneller verfliegt und somit die Reinigungsleistung vermindert wird. Achten Sie aber auf jeden Fall auf die Angaben des Herstellers!

Für den Boden können Sie kaltes oder höchstens lauwarmes Wasser verwenden. Der Schmutz löst sich genauso gut und Sie haben weniger Schlieren. Das gilt umso mehr für die Fenster: Warmes Wasser verdunstet schnell und hinterlässt Streifen, wenn Sie nicht ganz fix mit dem Trockenwischen sind. Bei kaltem Wasser können Sie sich mehr Zeit lassen. Bei fettigem Schmutz, z. B. wenn Sie an einer stark befahrenen Straße wohnen, ist allerdings dann doch warmes Wasser angesagt, aber Sie können dann fürs Nachwischen kaltes Wasser nehmen.

In anderen Bereichen sollten Sie aber nicht am Warmwasser sparen. Das gilt für das Reinigen des Badezimmers und besonders fürs Spülen: Um Geschirr hygienisch sauber zu bekommen und Fett zu lösen, brauchen Sie mindestens 45 Grad warmes Wasser. Auch die Küchenoberflächen und der Herd sollten mit warmem Wasser gesäubert werden.

Strom sparen

Wäsche im Freien trocknen lassen

Der drittgrößte Energieverbrauch im Haushalt entfällt, wie erwähnt, auf den Strom. Sie ahnen es sicher schon – bei der Energieverschwendung sind alte Heizungen ganz vorn mit dabei. Was beim Stromverbrauch unter den Top Ten ist und wie Sie sparen können, erfahren Sie im Folgenden.

1 Alte Heizungen

Wenn Sie unsere Tipps zum richtigen Heizen beachten, dann tun Sie schon viel, um Heizkosten und Energie zu sparen. Aber das ändert nichts daran, dass alte Heizungsanlagen und alte Heizkörper nicht energieeffizient sind und daher beim Thema Energieverschwendung auf dem ersten Platz landen. Als Mieter können Sie daran nicht viel ändern, aber Hausbesitzer sollten über eine Investition unbedingt nachdenken und aktuelle Förderungen für den Einbau einer modernen Heizung beantragen.

2 Herd

Auf Platz 2 des Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts liegt der Herd, dementsprechend kommt es hier oft unbeabsichtigt zu Energieverschwendung. Es lohnt es sich gegebenenfalls, in ein modernes Gerät zu investieren, wenn z. B. die Ofentür nicht mehr richtig schließt oder Sie Ceran- oder sogar normale Kochplatten haben. Induktionsherde sind am energieeffizientesten, benötigen aber spezielles Kochgeschirr oder einen speziellen Aufsatz für die Platte bei nicht-induktionsgeeigneten älteren Töpfen.

Ein- bis Zweipersonenhaushalte benötigen unter Umständen keinen großen Herd, denn da auch bei kleinen Portionen der gesamte Garraum aufgeheizt werden muss, ist das unter Umständen Energieverschwendung. Vielleicht genügen auch ein Miniherd und eine Heißluftfritteuse, die nicht nur schneller gart, sondern auch deutlich weniger Energie benötigt.

Wenn Sie oft mehrere Herdplatten in Gebrauch haben, bietet sich ein Topf mit Garaufsätzen an, mit dem Sie mehrere Gerichte in einem Topf zubereiten können. Solche Töpfe gibt es auch für den Steckdosenbetrieb.

Weitere Tipps zum Energiesparen beim Kochen sind:

  • Wählen Sie die Topfgröße immer passend zur Herdplatte. Im Zweifelsfall stellen Sie den Topf lieber auf eine etwas zu große Platte als auf eine zu kleine.
  • Nutzen Sie die Nachwärme, sowohl im Ofen als auch auf der Herdplatte.
  • Heizen Sie den Ofen nur bei Gerichten vor, bei denen es unbedingt nötig ist.
  • Verwenden Sie nicht viel Wasser zum Kochen – Nudeln und Kartoffeln benötigen weniger Wasser zum Kochen als landläufig empfohlen wird, oder benutzen Sie einen Dampfgarer zum schonenden Garen.
  • Erhitzen Sie das Nudelwasser im Wasserkocher, bevor Sie es in den Topf geben.
  • Füllen Sie den Wasserkocher nie mehr als nötig.
  • Kochen Sie immer mit dem Deckel auf dem Topf.

3 und 4: Gefrierschrank und Kühlschrank

Da Gefrier- und Kühlschränke rund um die Uhr laufen, verbrauchen sie dementsprechend viel Energie. Die falsche Benutzung von Gefrierschrank und Kühlschrank kann sich zur Energieverschwendung auswachsen: Wenn sie zu voll sind, nicht regelmäßig abgetaut werden oder noch warmes Essen hineingestellt wird, benötigen sie jede Menge Strom. Auch die Kühlschranktür sollte nicht lange offen stehen. Wenn Sie mehrere Dinge benötigen, schließen Sie am besten die Tür zwischendrin wieder.

Stellen Sie beim Kühlschrank die Temperatur nicht zu niedrig ein, 5-7 Grad genügen im Normalfall. Wenn Sie eine Neuanschaffung erwägen, achten Sie darauf, dass der Kühlschrank einen kälteren Bereich für Fleisch oder Fisch hat, dann können Sie die Gesamttemperatur höher einstellen. Wenn Sie eine separate Kühltruhe haben, sollten Sie einen Kühlschrank ohne Eisfach wählen.

Bei Neuanschaffungen lohnt es sich gegebenenfalls, zu einem etwas teureren Gerät zu greifen, wenn es eine bessere Energieeffizienzklasse hat. Das Geld haben Sie dann bald durch den niedrigeren Stromverbrauch wieder raus.

5 Beleuchtung

moderne LED-Lampen sind energiesparend

Auf dem Markt hat sich einiges getan: Der Energieverschwendung durch Beleuchtung wird vom Gesetzgeber nach und nach der Riegel vorgeschoben. Neben Glühbirnen, die schon vor einiger Zeit verboten wurden, ging es kürzlich auch Halogenlampen – bis auf ein paar Ausnahmen – und sogar den sogenannten Energiesparlampen „an den Kragen“. Die Lebensdauer von Energiesparleuchten ist nicht sehr lang, sie enthalten teilweise hochgiftiges Quecksilber und brauchen zudem lange, bis sie richtig hell werden. Ihr Licht ist auch eher ungemütlich.

Dem Siegeszug von LED steht nichts mehr entgegen. Sie sind nicht nur am energieeffizientesten und am langlebigsten, es gibt sie mittlerweile auch in allen erdenklichen Formen, Ausführungen und Farbrichtungen. Während LED-Licht am Anfang nur sehr kaltes weißes Licht bieten konnte, gibt es jetzt für jeden Geschmack und jedes Einsatzgebiet die passende LED-Birne. Seit dem Jahr 2023 ist der Einsatz von LED für Unternehmen sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Gute Nachrichten auch zum Thema Nachhaltigkeit: Zukünftig müssen Hersteller darauf achten, dass LEDs auch austauschbar sind. Dass Sie eine ganze Lampe wegen einer defekten Birne entsorgen müssen, dürfte daher bald Geschichte sein.

6 Wäschetrockner

Ein Wäschtrockner ist in vielen Fällen überflüssig und leider Energieverschwendung, auch wenn die Handtücher schön weich darin werden. Die Geräte sind zudem teuer, brauchen eine Möglichkeit, die Abluft abzuführen, produzieren jede Menge Staub, benötigen viel Strom und nehmen außerdem Platz weg. Kombigeräte von Waschmaschine und Trockner sind nicht empfehlenswert, da Sie im Fall eines Defekts weder das eine noch das andere benutzen können. Und nicht alle Kleidungsstücke sind für den Trockner geeignet.

Für eine Großfamilie lohnt sich die Anschaffung sicher, oder wenn Sie aus anderen Gründen viel waschen müssen. Vielleicht haben Sie auch keinen Platz für einen Wäscheständer. Aber davon abgesehen, ist das Trocknen auf der Leine die bessere Alternative, besonders, wenn Sie auf dem Balkon oder im Garten trocknen können, sofern die Luftfeuchtigkeit entsprechend gering ist.

Wäsche im Freien trocknen geht übrigens auch bei Minustemperaturen: Das Wasser in der Kleidung gefriert und geht dann direkt in den gasförmigen Zustand über, ohne zu schmelzen (Sublimierung). Die trockene Winterluft nimmt die Feuchtigkeit aus der Kleidung auf. Allerdings sollten Sie warten, bis sie wirklich getrocknet ist, sonst können die Fasern beschädigt werden.

7 Spülmaschine

Mit der Spülmaschine oder per Hand spülen? Hier scheiden sich die Geister. Fakt ist jedoch, eine halb leere Spülmaschine laufen zu lassen ist Energieverschwendung, und kleine Spülmaschinen sind im Vergleich teurer in der Anschaffung als große. Außerdem gibt es einige Dinge, die nicht in die Spülmaschine sollten, z. B. Kochlöffel aus Holz oder Besteck mit Holzgriff, Messer (sie können stumpf werden), einige Töpfe, bestimmte Kunststoffe oder sehr empfindliches Geschirr.

Wenn Sie also wenig schmutziges Geschirr haben und Ihnen das Spülen per Hand nicht zu verhasst ist, ist das Spülbecken die bessere Wahl. Ansonsten achten Sie darauf, sich eine Spülmaschine mit möglichst geringem Strom- und Wasserverbrauch anzuschaffen, sie richtig zu beladen und den passenden Spülgang zu wählen.

8 Waschmaschine

Wie Sie beim Waschen sparen können, haben wir Ihnen schon weiter oben verraten: Eine niedrige Temperatur wählen, die Maschine gut befüllen, auf Vorwäsche verzichten. Übrigens empfehlen Experten, nicht den Ökowaschgang zu verwenden. Zwar verbraucht dieser weniger Strom, allerdings dauert der Waschgang doppelt so lang, was die Lebensdauer der Waschmaschine entsprechend verringert. Wenn Sie Ihre Waschmaschine länger benutzen, tun Sie mehr für die Umwelt und Ihren Geldbeutel als beim Stromsparen.

Pflegen Sie Ihre Waschmaschine auch regelmäßig, um ihre Lebensdauer zu erhöhen und hygienisch saubere Wäsche zu gewährleisten: Entkalken Sie sie, lassen Sie das Wasser ab und reinigen Sie das Fusselsieb. Lassen Sie für eine hygienische Reinigung die Waschmaschine regelmäßig bei 90 oder 95 Grad leer laufen.

9 Fernseher

Fernseher gehören auch in die Top Ten der Stromfresser. Achten Sie bei der Anschaffung auf ein möglichst energiesparendes Gerät, lassen Sie es nicht unnötig laufen und trennen Sie Ihr Fernsehgerät vom Strom, sofern es keinen Ausschalter hat.

10 Computer, Drucker & Co.

Das Homeoffice ist der letzte Punkt in unserer Liste. Auch wenn der Rechner den ganzen Tag laufen muss, gibt es vielleicht doch ein paar Stellen, an denen Sie sparen können:

  • Wenn Sie den Drucker nicht benötigen, schalten Sie ihn aus
  • Laptops verbrauchen weniger Strom als Desktopcomputer
  • Schließen Sie Anwendungen, die Sie gerade nicht brauchen
  • Schalten Sie am Router das WLAN ab, wenn Sie es nicht brauchen, z. B. nachts oder wenn Ihr Computer per LAN-Kabel verbunden ist
  • Verringern Sie die Helligkeit am Bildschirm, das ist auch besser für die Augen

Klimaanlage – Energieverschwendung oder Segen?

Ist eine Klimaanlage im Sommer vor allem Energieverschwendung oder eine tolle Sache? Man muss sagen, beides, denn natürlich sind Klimaanlagen Stromfresser und heizen leider auch die Umgebung noch weiter auf. Zudem benötigen viele Modelle einen Schlauch, der aus dem Fenster gehängt werden muss, sofern es baulich nicht anders möglich ist, wodurch dann wieder warme Luft ins Zimmer kommt. Zudem sind sie laut und produzieren Zugluft, was Erkältungen begünstigen kann.

Die Vorteile sind natürlich das Abkühlen der Räume sowie das Filtern der Luft, sofern sie einen guten Filter besitzen, der auch regelmäßig gereinigt wird. Es gibt auch Modelle, die sowohl Klimaanlage als auch Heizung sind. Diese sind in der Anschaffung deutlich günstiger als normale Heizungen und für Gegenden, in denen es nicht wirklich kalt wird, gut geeignet, und vor allem für kleine Wohnungen. Doch je kälter es wird, desto mehr Strom verbrauchen sie – Energieverschwendung und hohe Kosten sind die Folge.

Doch wird der eine oder andere zukünftig wohl mit der Anschaffung einer Klimaanlage liebäugeln: Die Sommer werden immer heißer, die übliche Bauweise in Deutschland ist für solch hohe Temperaturen nicht ausgelegt. Natürlich gibt es einige tolle Tipps, wie man die Wärme aussperren kann, z. B.:

  • Tagsüber die Rolläden herunterlassen und/oder die Vorhänge zuziehen
  • Die Fenster geschlossen halten
  • Erst lüften, wenn es sich draußen abgekühlt hat
  • Besonders in den frühen Morgenstunden die Fenster öffnen

Diese Tipps sind sicher hilfreich, wenn man morgens das Haus verlässt und erst am Abend wiederkommt. Wenn Sie sie aber z. B. im Homeoffice arbeiten und sich den ganzen Tag zu Hause aufhalten, müssen Sie irgendwann das Fenster öffnen, um frischen Sauerstoff zu bekommen. So lassen Sie unweigerlich die heiße Luft hinein.

Auch wenn die Hitzeperiode lang andauert, wird sich das Haus, sofern nicht sehr gut isoliert, irgendwann durch die Wände und Fenster zunehmend aufheizen. Hinzu kommt auch, dass es sich in Städten so gut wie gar nicht mehr abkühlt. Die warme Luft steht in den dicht bebauten Straßen, Asphalt, Hauswände, besonders solche, die mit herkömmlichem Dämmmaterial gedämmt sind, und Autos strahlen enorme Hitze ab, die Temperaturen können nicht sinken. Nicht selten ist es noch bis in die Nacht über 30 Grad warm. Hier helfen dann die oben genannten Tipps nicht mehr weiter. Besonders alte Menschen sind in den überhitzten Wohnung stark gefährdet.

Daher wird es für Stadtbewohner wohl über kurz oder lang nötig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzten. Viele Hersteller werben mit umweltfreundlichen Eigenschaften ihrer neuartigen Klimaanlagen – es lohnt sich zu vergleichen.

Fazit

Energieverschwendung ist sicherlich ein Streitthema. Während die einen auf ihre Bequemlichkeit beharren und das Thema grundsätzlich für eher unwichtig halten, frieren die anderen mit drei Schichten Kleidung in ihrer kalten Wohnung.

Die Wahrheit liegt, wie fast immer, irgendwo dazwischen. Dass Energieverschwendung nicht sein muss, darüber ist sich wohl ein Großteil der Verbraucher einig. Dennoch muss man es auch nicht übertreiben und seine Gesundheit gefährden. Eine warme Wohnung und hygiensch sauberes Geschirr sind defintiv wichtig. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie an der einen oder anderen Stelle kostbare Energie einsparen können. Wie das Sprichwort so schön sagt: Kleinvieh macht auch Mist.

Mit unseren Tricks müssen Sie sich nicht im Alltag einschränken und tun dennoch etwas für die Umwelt und Ihr Budget. Auf unserer Seite finden Sie noch viel mehr Anregungen zum Energiesparen – stöbern lohnt sich!