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Wie kann ich bei Elektrogeräten sicher Energie sparen?

Elektrogeräte

Die steigenden Kosten für den Energieverbrauch führen zu allgemeiner Unruhe. Auch Elektrogeräte bergen die Chance, Energie zu sparen. Insbesondere für Sie, wenn Sie als Haushalt noch nicht genau wissen, wie Sie die kommenden Monate aufgrund der steigenden Kosten finanzieren sollen, könnte dieser Artikel interessant sein. Wie Sie bei Elektrogeräten Energie sparen können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Energieeffizienzklasse

Bei der Anschaffung neuer Elektrogeräte sollten Sie nicht nur auf Schnäppchenjagd sein, sondern sich auch langfristig mit der Instandhaltung und mit den einhergehenden Kosten befassen, die die Anschaffung eines neuen Elektrogerätes mit sich bringen. Dazu zählt unter anderem auch die Energieeffizienzklasse. Die Labels zeigen dem Käufer, in wieweit das Gerät die Umwelt schont und energiesparend ist. Bei den verschiedenen Klassen wird zwischen Klasse A (sehr effizient) bis Klasse G (nicht effizient) unterschieden. Das Label gilt sowohl bei Elektrogeräten als auch bei Lampen.

Vor der Anschaffung eines neuen Elektrogerätes können Sie sich über EcoTopTen informieren, welche Energieeffizienzklasse für das von Ihnen favorisierte Gerät die Optimalste ist. Dementsprechend können Sie sich dann auf die Suche nach einem möglichst energiesparenden Elektrogerät machen, das Sie in Ihrer Finanzplanung beim Einsparen von Geldern unterstützt. Neben der Energieeffizienzklasse sollten noch weitere Aspekte mit in die Überlegung einbezogen werden: Dazu zählen z.B. die durchschnittliche Funktionsdauer als auch der Verbrauch weiterer Quellen.

Energieeffizienzklasse

Bei welchen Elektrogeräten kann man Energie sparen?

Im Haushalt wird Gebrauch von unterschiedlichen Elektrogeräten gemacht. Ob in der Küche, im Badezimmer, Wohnzimmer, Büro, im Waschraum oder gar raumübergreifend: Im Rahmen des eigenen Haushalts gibt es viele Ansatzpunkte, durch die Geld bei Elektrogeräten eingespart werden kann.

Steckdosenleiste mit Kippschalter

Steckdosenleisten werden in Wohnungen oder Häusern schnell in den Stromkreis zugeschaltet, wenn an einer Steckdose ein Steckplatz fehlt. So wird dieser schnell um zahlreiche Steckplätze erweitert, um weitere Elektrogeräte an den Stromkreislauf anzuschließen. Beachten Sie bei der Anschaffung neuer Steckdosenleisten, dass diese einen Schalter haben, mit dem der Stromkreislauf an- und ausgeschaltet werden kann. Mit diesem Tool können Sie so mit nur wenig Aufwand Energie sparen, indem Sie bei jedem Verlassen des Hauses oder Nichtnutzen der angeschlossenen Geräte den Schalter des Netzschalters ausschalten. Wichtig zu wissen ist, dass Netzschalter auch im Standbymodus Energie verbrauchen und somit Geld kosten.

Steckdosenleiste mit Kippschalter

Fernseher

Entscheiden Sie sich bei der Wahl eines TV-Elektrogeräts für ein Gerät mit einer guten Energieeffizienzklasse. Nach der Nutzung Ihres Fernsehers schalten Sie ihn mit der Fernbedienung aus, betätigen Sie den Schalter am Gerät selbst und schalten Sie die Steckerleiste, an die der Fernseher angeschlossen ist, aus. So können Sie Energie sparen und verbrennen kein sinnloses Geld, selbst wenn Sie nicht im Raum anwesend sind. Vermeiden Sie den TV im Standby-Modus zu lassen. Eine Steckerleiste mit Kippschalter, den Sie nach jeder Nutzung ausschalten, kann Abhilfe schaffen.

Die Energiekosten beeinflussen können Sie außerdem, indem Sie sich bei der Anschaffung eines Fernsehers an der verwendeten Technologie orientieren. Verschiedene Technologien (LED, LCD, OLED und Plasma) beeinflussen die Höhe des Stromverbrauchs. Dabei verbraucht ein LED-Fernseher am wenigsten und ein Plasma-Fernseher am meisten Watt pro Stunde. Dazwischen lassen sich LCD und OLED in aufsteigender Reihenfolge finden. Zwischen LED und Plasma liegt ein Unterschied von ca. 100 Watt Stromverbrauch pro Stunde.

Während man sich bei der Auswahl eines Fernsehers gut informiert, kann ebenso die Dauer minimiert werden, die der Fernseher täglich läuft. In manchen Haushalten läuft der TV, obwohl kein Familienmitglied zuschaut. Gleichzeitig haben die Größe des Fernsehers ebenso wie die Bildschirmhelligkeit Einfluss auf den Stromverbrauch. Achten Sie dementsprechend auf die Position des Fernsehers: Die Sonne sollte nicht auf das Gerät scheinen können.

Fernseher

Bügeleisen

Bügeln Sie nur das Nötigste und bemühen Sie das Elektrogerät Bügeleisen nicht mehr als nötig, um Stromkosten zu sparen. Achten Sie darauf, Wäsche zu sammeln und möglichst viel auf einmal zu bügeln. So müssen Sie das Bügeleisen nur ein Mal aufheizen. Sie können außerdem bei der Sortierung der Wäsche darauf achten, dass Sie mit Stoffen beginnen, die nur wenig Wärme benötigen. So können Sie schnellstmöglich mit dem Bügeln beginnen. Am Ende des Bügelprozesses können Sie das Bügeleisen vor den letzten zwei bis drei Wäscheteilen ausschalten und diese mit der Restwärme fertig bügeln.

Weiterhin Energie sparen beim Bügeln können Sie, indem Sie Ihr Bügelbrett zuerst mit Alufolie und dann mit einem Tuch bespannen. So wird die Wärme reflektiert und glättet den Stoff direkt von beiden Seiten.

Bügeleisen

Waschmaschine

Wenn Sie die Temperatur für Ihren Waschgang festlegen, können Sie bereits Strom sparen. Das 40 Grad – Programm spart im Vergleich zum 60 Grad – Programm ca. 45 Prozent Strom. Desweiteren unterstützt das Waschprogramm „Eco“ das Energie- und Wassersparen. Im Vergleich dazu ist das Kurzprogramm sehr energieintensiv und gilt, vermieden zu werden. Waschen Sie Ihre Textilien ausschließlich dann, wenn es nötig ist. Bevor Sie Kleidung vorschnell in die Maschine werfen, könnten Sie diese auslüften. Dies gilt vor allem für Pullover oder Hosen.

Grundsätzlich gilt: Waschen Sie so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig und nehmen Sie immer die niedrigste Temperatur, die nötig ist. Nach einer Krankheit sollten Sie Ihre Wäsche bei 60 Grad waschen. Bei leicht dreckiger Buntwäsche reichen 30 Grad, Unterwäsche und weiße Wäsche können Sie problemlos im Sinne der Energieersparnis bei Elektrogeräten bei 40 Grad waschen.

Wasserkocher

Kein Gerät im Haushalt erhitzt Wasser so effizient und schnell wie ein Wasserkocher. Auch an dieser Stelle können Sie Energie sparen. Erwärmen Sie nur Wasser, das Sie wirklich brauchen. Füllen Sie das Wasser zuerst in den Behälter, für den Sie das Wasser erwärmen wollen und schütten Sie es von dort aus wieder zurück in den Wasserkocher. So können Sie die benötigte Wassermenge ganz genau abmessen und verwenden nicht zu viel.

Ein weiterer Trick, um Energie zu sparen, ist das Entkalken des Wasserkochers. Ein verkalktes Gerät führt zu einem erhöhten Energieverbrauch. Bei hartem Wasser ist das Entkalken alle zwei Wochen notwendig, während das Entkalken bei weichem Wasser oder Wasser, das Sie vorher filtern, zwei Mal im Jahr ausreicht. Es gibt Webseiten, die Ihnen dabei helfen, herauszufinden, wie der Zustand des Wassers in der Region aussieht, in der Sie leben. Eine der Seiten finden Sie hier.

Wasserkocher besitzen, wie viele andere Elektrogeräte, leider kein Energielabel. Die Leistung des Wasserkochers wird mit einer Wattzahl beschrieben. Diese kann den Käufer allerdings auch in die Irre führen. Während also ein vermeintlich energiesparender Wasserkocher mit 500 Watt ca. 10 Minuten für das Erhitzen des Wassers benötigt, schafft ein Wasserkocher mit 3000 Watt dies bereits in drei Minuten. So verbrauchen beide letztlich doch die gleiche Menge Strom. Demensprechend spielt die Wattzahl für den Stromverbrauch eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist die Dauer, die das Elektrogerät Wasserkocher zum Erhitzen des Wassers braucht. Restwasser, das sich im Wasserkocher befindet, sollten Sie nicht nochmals erhitzen, da sich in diesem mit der Zeit giftige Reste, z.B. Nickel, des Gefäßes sammeln können.

Wasserkocher

Kühlschrank

Der Standort des Elektrogerätes Kühlschrank spielt bei der Energieersparnis eine wichtige Rolle. Je kälter der Raum ist, desto weniger hat der Kühlschrank zu tun. Wählen Sie den Standort dementsprechend nicht neben dem Herd, dem Ofen oder der Heizung und setzen Sie den Kühlschrank keiner direkten Sonneinstrahlung aus.

Um Energie zu sparen, stellen Sie den Kühlschrank auf genau 7 Grad ein. Nur ein Grad niedriger erhöht Ihre Stromkosten an dieser Stelle um 6 Prozent. Auch im Gefrierschrank sollten minimal – 18 Grad herrschen. Haben Sie weiterhin im Kopf, dass der Kühlschrank jedes Mal, wenn Sie die Türen öffnen arbeiten muss, um die Temperatur wieder herunterzukühlen, nachdem durch die Öffnung warme Luft ins Innere des Elektrogerätes geströmt ist. Dieses Herunterkühlen hat Auswirkungen auf die Energiekosten, die durch den Kühlschrank entstehen. Dabei gilt: So wenig öffnen wie möglich. Im Besten Fall überlegen Sie sich also vor der Öffnung der Tür, was Sie essen wollen.

Desweiteren sollten Sie keine warmen Speisen unmittelbar nach dem Kochen in den Kühlschrank stellen. Lassen Sie diese zuerst abkühlen ehe Sie diese im Kühlschrank platzieren. Ansonsten benötigt der Kühlschrank deutlich mehr Energie, um seine durch das warme Essen erhöhte Kerntemperatur wieder herunterzukühlen. Um Strom zu sparen, sollten Sie außerdem den Kühlschrank nicht unmittelbar an die Wand stellen und gleichzeitig die Lüftungsgitter an der Rückwand des Elektrogerätes in regelmäßigen Abständen reinigen. Halten Sie außerdem die Dichtungen im Blick und tauschen diese bei Abnutzungen wie Rissen aus.

Geschirrspülmaschine

Um Energie zu sparen, sollten Sie den Raum in Ihrer Geschirrspülmaschine optimal nutzen. Lassen Sie die Maschine nur voll laufen und achten Sie gleichzeitig darauf, dass das Geschirr sich nicht berührt und so zwei Mal gespült werden muss. Stellen Sie das am meisten verschmutzte Geschirr nach unten, wo der Wasserstrahl am Besten reinigt und die Temperatur am Heißesten ist. Achten Sie darauf, das Ecoprogramm zu nutzen. Dieses benötigt am wenigsten Energie. Verzichten Sie auf den Stand-By-Modus oder die Zeitschaltuhr, bei der die Maschine startet, wenn Sie auf der Arbeit sind. Diese praktischen Programme entpuppen sich nachweislich als Energiefresser.

Durch die oben genannten Tricks können Sie kleine Beträge sparen, die sich in der Endabrechnung allerdings gemeinsam dennoch bemerkbar machen würden. Bleiben Sie dran, das Sparen lohnt sich.