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Balkonkraftwerke – Grüner Strom selbst produziert

balkonkraftwerke
Balkonkraftwerke - die neue und attraktive Alternative zu herkömmlichen Solarpanels.

Balkonkraftwerke – die neue und attraktive Alternative zu herkömmlichen Solarpanels. Selbst ohne Eigenheim sind sie einer Überlegung wert, denn vereinfacht gesagt ist die Montage kinderleicht. Zum Ende dieses Beitrags finden sie 10 wichtige Tipps um mit ihrem Balkonkraftwerk loszulegen, und ob es genau das ist, wonach Sie suchen – eine einfache Lösung um grünen Strom einfach selbst zu produzieren.

Balkon Kraftwerk

Ein Balkonkraftwerk – Was ist das?

Mittlerweile weiß jeder über die Vorteile für Umwelt und Portemonnaie von Solaranlagen Bescheid, doch wenn man kein Eigenheim besitzt, denken die meisten nicht dass es auch in einem kleineren Format funktioniert. Aus einem oder zwei Solarmodulen die am Balkon angebracht werden, und einer Steckdose in der Nähe, ist das Balkonkraftwerk startklar. So erzeugt man im kleinen Rahmen Energie für den eigenen bedarf und leistet seinen Beitrag zum Schutz der Umwelt, und spart ganz nebenbei einen guten Teil seiner Stromrechnung. Die Beliebtheit dieser Energielieferanten steigt stetig und das Bewusstsein der Menschen, für die Umwelt nimmt immer mehr zu, deshalb sind Balkonkraftwerke eine willkommene Innovation.

Fachleute würden auch Steckersolargerät sagen, da es eigentlich keine Anlage ist. Rein technisch gesehen ist ein Balkonkraftwerk ein Haushaltsgerät. Im Vergleich zu Photovoltaikanlagen braucht man keine großen Flächen um die Solarmodule zu befestigen. Die praktischen Vorteile gehen soweit, dass ab 2024 die Nutzung von Balkonkraftwerken steigen soll durch die finanzielle Förderung anstehen sollen.

Statistisch gesehen befestigen aber nur 29 Prozent der Nutzer die Stecksolargeräte tatsächlich am Balkon. Die Mehrheit der Nutzer, und zwar 44 Prozent, entscheiden sich dafür, sie z.B. im Garten durch Aufständerungen einzusetzen. Zu Beginn war es üblich einen Wieland-Stecker zu benutzen, doch nun benutzen 77 Prozent der Nutzer von Balkonkraftwerken einen sogenannten Schuko-Stecker, der sich ganz einfach an die Steckdose zu Hause anschließen lässt. Bis Ende 2021 erzeugten die in Deutschland verkauften Anlagen 59 bis 66 Megawatt Leistung.

Ein Balkonkraftwerk kann aus einem oder zwei Modulen bestehen. Ein Modul variiert zwischen 500 und 750 Euro, zwei kosten zwischen 950 und 1250 Euro. Die Preise sind durch Material- und Lieferengpässe oft sehr unterschiedlich. Jährlich können sie jedoch ca. 200 Euro Stromkosten einsparen.

Funktionsweise der Balkonkraftwerke

Üblicherweise bestehen Balkonkraftwerke aus einem oder zwei Photovoltaik-Modulen mit einer Leistung zwischen 300 bis 600 Watt. Der Wechselrichter auf der Rückseite wandelt den erzeugten Gleichstrom in sogenannten Wechselstrom, mit dem alle handelsüblichen Geräte zu Hause arbeiten. Ein Kabel, das vom Wechselrichter abgeht, wird mit einem Netzkabel verbunden und an eine Steckdose gestöpselt – in der Wohnung oder auf dem Balkon.

Es hört sich verblüffend einfach an – Module anschrauben, in die Steckdose und fertig! Und so einfach ist es auch. Eine kurze Einweisung durch Fachpersonal reicht um im eigenen Zuhause mit wenigen Handgriffen grünen Strom selbst zu produzieren. Und wenn die Pflege stimmt, können es diese kleinen Alleskönner auf zwischen 20 und 30 Jahre bringen. Lediglich eine Reinigung jährlich ist nötig um alles am Laufen zu halten, denn eine richtige Wartung ist bei Balkonkraftwerken nicht nötig.

Wie man von Solaranlagen kennt, erzeugen auch Balkonkraftwerke durch das Einfallen von Licht Strom, der dann ins Hausnetz abfließt und alles nach Bedarf am Laufen hält. Durch das Einfallen von Licht auf die Module wird elektrische Energie gewonnen, üblicherweise durch Sonnenstrahlen, aber auch künstliche Lichtquellen können dafür genutzt werden – ein Beispiel wären Laser.

Je mehr Strom man so gewinnt, desto weniger Strom vom Haushaltsnetz verbraucht man und der Stromzähler läuft dann langsamer. Bei tollem Sonnenschein kann der Zähler sogar ganz anhalten, obwohl all die Groß- und Kleingeräte zuhause weiter Strom verbrauchen. Doch überschüssiger Strom fließt einfach ins Stromnetz ab. Eine genaue Erklärung mit allen technischen Einzelheiten können sie auf der Webseite von Vattenfall nachlesen.

Diese Wechselrichter ist einer der wichtigsten Teile um Solarenergie zu erzeugen, denn er wandelt die Gleichspannung in Wechselspannung um. Das ist was Haushaltsgeräte brauchen, um zu funktionieren. Ein Wechselrichter ist ein unersetzliches Element für Balkonkraftwerke.

Darf ich das? – worauf sie unbedingt achten müssen

Als Mieter haben sie das Recht, ein Balkonkraftwerk zu installieren, sofern sie keine vertraglichen Vereinbarungen haben oder behördliche Vorschriften dagegen sprechen. Bevor sie das Solarkraftwerk an Ihrem Balkon installieren, müssen sie natürlich zunächst die Zustimmung ihres Vermieters einholen. Der Vermieter hat das Recht, die Installation zu genehmigen oder abzulehnen. Es ist ratsam, die Zustimmung schriftlich einzuholen, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

Noch besteht das Recht ein Balkonkraftwerk zu betreiben nicht, daher ist es wichtig sich vorher von Vermieter:innen und Eigentumsgemeinschaft eine mehrheitliche Zustimmung einzuholen. Überprüfen Sie Ihren Mietvertrag auf eventuelle Klauseln oder Vereinbarungen, die die Installation regeln. Einige Mietverträge enthalten möglicherweise Einschränkungen oder Verbote für solche Installationen. Wenn dies der Fall ist, müssen sie die Zustimmung des Vermieters einholen und/oder gegebenenfalls den Mietvertrag anpassen.

Informieren sie sich über die lokalen Bauvorschriften und behördlichen Genehmigungen, die für die Installation eines Balkonkraftwerkes erforderlich sind. In einigen Fällen kann es notwendig sein eine Genehmigung von der örtlichen Baubehörde einzuholen. Stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen Genehmigungen einholen, um rechtliche Probleme zu vermeiden. So ist es auch sehr wichtig in Fällen von denkmalgeschützten Ortskernen sich vor Ort zu informieren ob einem Balkonkraftwerk etwas im Wege steht.

Die Montage von Solarmodulen an Balkon oder Hauswand müssen unbedingt mit Eigentümern besprochen werden, denn es besteht immer die Gefahr der Beeinträchtigung der Optik oder dass mal etwas abstürzen kann. Ebenso ist immer ein Brandrisiko vorhanden, jedenfalls ist das die größte Sorge bei Vermietern. Als Mieter sind sie in der Regel für die Installation und Wartung des Balkonkraftwerks verantwortlich.

Stellen sie sicher, dass die Installation von einem qualifizierten Fachmann durchgeführt wird und dass alle Sicherheitsstandards eingehalten werden. Sie sollten auch sicherstellen dass das Balkonkraftwerk regelmäßig gewartet wird, um die optimale Leistung und Sicherheit zu gewährleisten. Einen Wartungsvertrag brauchen Sie allerdings nicht – die Wartung Ihres Balkon-Kraftwerks kann in Eigenregie erfolgen.

Wenn sie aus der Mietwohnung ausziehen, müssen Sie das Balkonkraftwerk in der Regel entfernen und den ursprünglichen Zustand wiederherstellen. Stellen sie sicher, dass Sie dies im Voraus mit Ihrem Vermieter besprechen und klären, wer für die kosten und den Rückbau verantwortlich ist. Es ist wichtig, dass Sie sich vor der Installation mit Ihrem Vermieter und gegebenenfalls mit einem Rechtsanwalt oder Mietverein beraten, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Rechte und Pflichten als Mieter korrekt verstehen und einhalten.

Sie werden einen analogen Stromzähler mit Rücklaufsperre oder ein intelligentes Messsystem brauchen und sich dann beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur anmelden und sind dann bereit loszulegen mit ihrem Balkonkraftwerk. Doch auch hier will die Bundesregierung nachhelfen, um bald einfacher ans Netz zu gehen. Auf der Website der Bundesnetzagentur, finden Sie alle Informationen zu den rechtlichen Grundlagen über Balkonkraftwerke.

Förderung von grünem Strom

In einigen Ländern gibt es bereits finanzielle Anreize und Förderprogramme, um die Installation von Balkonkraftwerken zu unterstützen. Diese Programme können finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen oder günstigen Krediten bieten, um die Kosten für die Anschaffung und Installation der Anlagen zu reduzieren. Darüber hinaus können auch regulatorische Maßnahmen ergriffen werden, um den Ausbau von Balkonkraftwerken zu fördern. Dies kann beispielsweise die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren oder die Einführung von Einspeisevergütungen für überschüssigen Strom beinhalten, der ins Netz eingespeist wird.

Die politische Unterstützung für grünen Strom basiert auf der Anerkennung ihres Potenzials zur dezentralen Energieerzeugung und zur Förderung erneuerbarer Energien. Durch die Unterstützung dieser Technologie können Regierungen und Energieversorger ihre Ziele in Bezug auf Klimaschutz und nachhaltige Energieversorgung erreichen. Es ist zu erwarten, dass die politische Unterstützung und die Förderprogramme für Balkonkraftwerke in den kommenden Jahren weiter zunehmen werden, da das Bewusstsein für erneuerbare Energien und die Notwendigkeit einer dezentralen Energieerzeugung wächst. Dies wird dazu beitragen, die Verbreitung von Balkonkraftwerken zu fördern und ihre Zukunftsaussichten weiter zu stärken.

In Deutschland gibt es bereits seit Jahren Förderprogramme und politische Unterstützung. Das bekannteste Programm ist das sogenannte „Mieterstromgesetz“, das im Jahr 2017 eingeführt wurde. Darüber hinaus gibt es auch andere Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene, die den Ausbau von Balkonkraftwerken unterstützt.

Zum Beispiel bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Zuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen, einschließlich Balkonkraftwerken. Diese Zuschüsse können einen Teil der Investitionskosten abdecken und somit die wirtschaftliche Attraktivität der Anlagen erhöhen. Auch einige Energieversorgungsunternehmen bieten spezielle Tarife und Vergütungen für den selbst erzeugten Strom aus Balkonkraftwerken an. Dies kann die Rentabilität der Anlagen weiter verbessern und den Anreiz für Verbraucher erhöhen, in solche Systeme zu investieren.

Insgesamt ist die politische Unterstützung für Balkonkraftwerke in Deutschland recht hoch. Die Bundesregierung hat das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien in der Stromversorgung weiter zu erhöhen und die dezentrale Energieerzeugung zu fördern. Balkonkraftwerke werden als eine Möglichkeit gesehen, dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig die Energiewende voranzutreiben. Es ist zu erwarten, dass die politische Unterstützung und die Förderprogramme für Balkonkraftwerke in Deutschland in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden, um den Ausbau dieser dezentralen Energieerzeugungstechnologie zu fördern.

Gründe, wieso Balkonkraftwerke so genial sind

Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle. Mit ihrer Hilfe können wir eine Teil dazu beitragen unsere Umwelt zu schützen, und die Zukunft für nachhaltige Energie wird so voran getrieben. Mit einem Ersparnis von 500 Kilogramm CO2 für jedes Kilowattpeak im Jahr, reduzieren Balkon-Kraftwerke einen enormen Teil des CO2-Ausstoßes für die Stromerzeugung die üblicherweise in fossilen Brennstoffen verwandet werden. Man wird unabhängig vom öffentlichen Netz und gewinnt mehr Autonomie als Verbraucher – gleichzeitig entlastet man das Netz. Solange man über den geeigneten Platz verfügt, ist ein Balkonkraftwerk eine umweltfreundlich Quelle für Strom.

Durch diese Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz ist die Ersparnis von Stromkosten ebenso ein positiver Faktor um sich für Solarenergie zu entscheiden. So reduzieren Sie ihre Stromrechnung und sind nicht an die Preisschwankungen des Stromnetzes gebunden und auch Störungen in der Versorgung können Sie so umgehen.

Die Anschaffungskosten für Balkonkraftwerke sind in der Regel im Vergleich zu größeren Solaranlagen niedriger. Dies macht sie finanziell zugänglicher. Die Installation erfordert weniger Zeit und Aufwand im Vergleich zu umfangreicheren Solarprojekten. Dies trägt zur Kostenersparnis bei. In vielen Regionen können überschüssige Energie aus Balkonkraftwerken ins Stromnetz eingespeist werden, was zu Einsparungen oder sogar Einnahmen führen kann, wenn lokale Gesetze dies zulassen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Kosteneffizienz auch von individuellen Faktoren wie der Sonneneinstrahlung am Standort, lokalen Energiepreisen und den spezifischen Gegebenheiten des Balkons abhängt. Eine sorgfältige Planung und Beratung können helfen, die wirtschaftlichen Vorteile zu maximieren.

Herausforderungen und Einschränkungen

Trotz ihrer Vorteile haben Balkonkraftwerke auch einige potenzielle Nachteile.

Balkonkraftwerke als alleinige Energiequelle für ihre Wohnung wird nicht funktionieren. Solarenergie ist, wie es der Name schon sagt, vom Wetter, insbesondere vom Lichteinfall, abhängig. Je nach Tages- oder Jahreszeit ist es unabdinglich eine weitere Stromquelle zu haben zur Ergänzung. Ein Speicher wäre eine Alternative. Und ebenso muss man den Platz dafür haben, solche Panels anzubringen. Der verfügbare Platz auf einem Balkon ist begrenzt, was die Installationskapazität einschränken kann. Die Erzeugung von Strom ist somit begrenzt im Vergleich zu größeren Solaranlagen, die auf dem Dach installiert werden können und dort nicht stören.

Die Effizienz von Balkonkraftwerken hängt stark von der Ausrichtung des Balkons und der Sonneneinstrahlung ab. Schatten, beispielsweise durch Gebäude oder Bäume , kann die Leistung erheblich beeinträchtigen. Im besten Fall sollten die Kraftwerke nach Süden gerichtet sein um so viel Sonnenlicht zu erhalten wie möglich, und die Neigung der Module wäre idealerweise 30 Grad. Eine Steckdose in der Nähe ist notwendig um die Sonnenenergie in Betrieb zu nehmen.

Die Rentabilität hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Strompreisentwicklung, staatlicher Förderungen und der Lebensdauer der Anlage. Einige Systeme können möglicherweise erst nach vielen Jahren die Investitionskosten einspielen. Es ist wichtig, diese Nachteile bei der Entscheidung für ein Balkonkraftwerk zu berücksichtigen und eine sorgfältige Standortanalyse durchzuführen, um die Eignung für Ihre spezifischen Bedingungen zu prüfen.

Bei Stromausfall einen Speicher nutzen

Diese Systeme die mit Batteriespeichern ausgestattet werden, speichern während sonnenreicher Zeiten erzeugte Energie. Dies ermöglicht eine Nutzung der Solarenergie auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder während der Nacht. Durch den Speicher können sie auf ihrem Balkon erzeugten Strom direkt nutzen, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Das macht sie unabhängig von Schwankungen im Stromnetz.

Die meisten dieser Mini-Solaranlagen sind mit allen üblichen Wechselrichtern kompatibel. Doch diese Speicher sind sehr kostspielig und das verschreckt die meisten. Und bei ein an das Hausnetz gebundenem Speicher fällt die Autarkie meist geringer aus als erwartet weil der Wechselrichter des Balkonkraftwerks Strom zum laufen braucht.

Besser sieht es dafür aus mit einem Speicher Strom für schlechtes Wetter vorrätig zu halten, anstatt dass es ins öffentliche Netz abfließt. Zwischen dem Solarmodul und Wechselrichter wird ein Laderegler und eine Batterie verbaut damit das Balkonkraftwerk mit Stromspeicher arbeiten kann. Über einen MC4-Stecker wird der Laderegler angeschlossen, mit dem man regelt ob der erzeugte Strom für die Batterie genutzt wird oder ins Hausnetz abfließen soll.

Es gilt, je kürzer die Wege zwischen Batterie, Solarmodul und Wechselrichter, desto mehr Strom gewinnt man. Man verliert an Leistung je länger ein Kabel ist, deshalb sollte so wenig Abstand wie möglich bestehen. Im Winter ist es wichtig die Batterien vor Kälte zu schützen, denn diese verkürzt ihre Lebensdauer. Da kann man sich entweder entscheiden die Batterie im Haus zu platzieren oder eine Isolierung für schwankende Temperaturen einzusetzen.

Der Speicher ermöglicht eine höhere Eigenverbrauchsquote, da Sie den selbst erzeugten Strom speichern und bei Bedarf nutzen können. Dies kann die Abhängigkeit von externem Strom reduzieren. Falls der Speicher einmal voll ist und weiterhin Strom erzeugt wird, können sie überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und möglicherweise Vergütungen erhalten.

Die Größe des Speichers sollte an Ihren individuellen Energiebedarf angepasst sein. Dies hängt von Faktoren wie dem Stromverbrauch, den Sonnenstunden am Standort und Ihrem spezifischen Nutzverhalten ab. Bevor sie ein Balkonkraftwerk mit Speicher installieren, ist eine genaue Abschätzung ihres Energiebedarfs und eine Standortanalyse ratsam, um die Effizienz des Systems voll auszuschöpfen.

10 Tipps um Ihr Balkonkraftwerk richtig einzusetzen

Balkonkraftwerke sind kleine Photovoltaikanlagen, die auf Balkonen oder Hauswänden installiert werden können. Sie bestehen aus Solarmodulen, einem Wechselrichter und einer Verbindung zum Stromnetz. Diese Art von dezentraler Energieerzeugung hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen und bietet verschiedene Zukunftsaussichten und Potenziale.

  1. Standortanalyse Prüfen sie die Ausrichtung ihres Balkons und die Sonneneinstrahlung. Ein optimaler Standort maximiert die Effizienz des Balkonkraftwerks.
  2. Rechtliche Überlegungen Informieren sie sich über lokale Bauvorschriften und Mietvertragsbestimmungen, um sicherzustellen, dass die Installation eines Balkonkraftwerks erlaubt ist.
  3. Leistungsberechnung Schätzen sie ihren durchschnittlichen Energieverbrauch ab, um die optimale Größe des Balkonkraftwerks zu bestimmen.
  4. Qualität der Komponenten Investieren sie in hochwertige Solarpaneele, Wechselrichter und Speichersysteme, um die Langzeitzuverlässigkeit zu gewährleisten.
  5. Wartung beachten Planen sie regelmäßige Wartungsprüfungen, um sicherzustellen, dass das System effizient funktioniert und potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden.
  6. Finanzierung prüfen Erkunden sie staatliche Förderprogramme oder Steuervergütungen, die den finanziellen Aufwand für die Installation einen Balkonkraftwerks reduzieren können.
  7. Energieeffizienz steigern Ergreifen sie Maßnahmen zur Energieeffizienz in ihrem Haushalt, um den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms zu maximieren.
  8. Speicheroptionen nutzen Falls möglich, integrieren sie einen Speicher, um überschüssige Energie zu speichern und sie bei Bedarf zu verwenden.
  9. Überwachungssystem installieren Nutzen sie ein Überwachungssystem, um die Leistung des Balkonkraftwerks im Auge zu behalten und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
  10. Langfristige Planung Berücksichtigen sie bei der Entscheidung für ein Balkonkraftwerk langfristige Faktoren wie Lebensdauer, Wartungskosten und die Entwicklung der Energiepreise, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Insgesamt eine vielversprechende Zukunftsperspektive für die dezentrale Energieversorgung. Sie ermöglichen es den Verbrauchern, ihren eigenen Strom zu erzeugen, Kosten zu senken und einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung zu leisten. Mit der weiteren technologischen Entwicklung und politischen Unterstützung wird erwartet. dass Balkonkraftwerke in den kommenden Jahren noch weiter verbreitet werden.

Während im Dezember 2022 rund 200.000 Balkonkraftwerke in Betrieb waren, waren es im August 2023 bereits 300.000. Im Vergleich: 2019 wurden in Deutschland lediglich rund 3.000 solcher privater Stromanlagen betrieben. Die Anzahl der Balkon-Solarstromanlagen hat sich in den wenigen Jahren zwischen 2019 und 2023 also bereits verhundertfacht – Tendenz steigend.

Wer kann ein Balkonkraftwerk betreiben?

Jeder, der einen richtigen Platz dafür an seinem Balkon oder an der Hauswand findet, eine Steckdose draußen hat und die Installation mit seinem Vermieter vereinbaren kann. Für Hauseigentümer ist es zu keiner Zeit ein Problem, ein kleines Kraftwerk am Balkon anzubringen und grünen Strom selbst zu generieren.

Kann ich bei Stromausfall mein Balkonkraftwerk einsetzen?

Mit dem richtigen Speichersystem kann man das Balkonkraftwerk auch bei einem Stromausfall ersatzweise einsetzen.

Wer wartet und reinigt mein Balkonkraftwerk?

Die Wartung des Balkonkraftwerks kann man mit ein wenig Einlesen ins Thema gut selbst durchführen, aber auch Fachpersonal kann man dazu einsetzen. Eine regelmäßige Wartung – egal, ob in Eigenregie oder durch einen Fachmann – verlängert die Lebensdauer.

Wie viel kostet es, ein Balkonkraftwerk zu installieren?

Man kann mit zwischen 700 und 1500 Euro rechnen, aber in puncto Preis spielen viele Faktoren eine Rolle. Besser ist es also, sich vor einem Kauf ausgiebig ins Thema einzulesen oder sich von einem Fachmann beraten zu lassen.