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5 Energiespar-Mythen – Wir decken sie auf und erklären Ihnen, wie man effektiv spart

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Strom und Energiesparen kann so einfach sein, doch entsprechen alle Tipps und Tricks auch wirklich der Wahrheit? In diesem Artikel wollen wir die größten Energiespar-Mythen aufklären und erläutern gleichermaßen, wieso manche Informationen Irrläufer sind. Die Strom- und Energiekosten in Deutschland sind deutlich teurer geworden und nun wird verlangt: Strom und Energie sparen wo es nur geht. Aber welche Quelle ist wirklich zuverlässig und woher beziehe ich meine Spartricks?

Energiespar-Mythen: Darauf sollte man beim Strom- und Energie sparen achten?

Mythos 1: Sind kleinere Töpfe energiesparender als große?

Tatsächlich kann ein kleiner Topf schneller erhitzt werden als ein großer. Durch den geringeren Durchmesser des kleineren Topfes wird weniger Wärme an die Umgebung abgegeben. Allerdings sollte bei dieser entscheidenden Frage auch beachtet werden, dass der Kochplattendurchmesser nach der Größe des Kochtopfes ausgewählt werden sollte, damit verhindert wird, dass Energie verschwendet wird. Hierbei handelt es sich also definitiv nicht um eine der Energiespar-Mythen.

Wird ein kleiner Topf auf eine viel zu große Herdplatte gestellt, kann über die ungenutze Fläche, die dennoch erhitzt wird, zu viel Wärme und Energie verloren gehen. Des Weiteren spielt es eine Rolle, ob es sich um einen Induktions- oder Gasherd handelt, da diese zum Teil schneller erhitzt werden können und auch punktuelles Erwärmen möglich ist. Die übrig gebliebene Wärme eines erhitzten Cerankochfeldes kann noch anderweitig verwendet werden. Es sollte grundsätzlich immer nur so viel Wasser im Topf erhitzt werden, wie auch tatsächlich zum Zubereiten der Speisen benötigt wird.

Mythos 2: Ist der Verbrauch eines Kühlschranks geringer wenn er leer ist?

Die sicherste Methode um Strom zu sparen, ist der Besitz eines neuen Geräts, dessen Modell eine A++++ – Kennzeichnung hat. Diese Tatsache gehört nicht zu den Energiespar-Mythen, sondern ist Fakt. Diese Kennzeichnung weist darauf hin, dass das Gerät deutlich strom- und energiesparender läuft als veraltete Haushaltsgeräte. Weiterhin gilt aber: Den Kühlschrank immer nur so kurz wie möglich offen halten!
Allerdings verbraucht ein befüllter Kühlschrank im Endeffekt, auch bei häufigerem Öffnen, wesentlich weniger Energie als ein leerer Kühlschrank.

Die Lebensmittel, die sich im Kühlschrank befinden, dienen quasi als „Kühlakkus“, wohingegen die erzeugte Energie eines leeren Kühlschranks direkt nach außen gelangt, sobald man die Tür öffnet. Die gekühlten Lebensmittel halten die Temperatur innerhalb des Geräts also auf einem kühlen Niveau, während beim unbefüllten Gerät nur die Luft gekühlt wird, die beim Öffnen der Tür direkt entweichen kann. Die Energie schwindet und muss anschließend wieder neu erzeugt werden. Es zählt demnach definitiv zu den Energiespar-Mythen, dass ein leerer Kühlschrank sparsamer ist als ein gefüllter Kühlschrank.

Mythos 3: Batterien oder Akkus? Was ist besser?

Der entscheidende Unterschied zwischen Batterien und Akkus liegt darin, dass eine Batterie sich nach Benutzung nicht mehr aufladen lässt. Akkus wiederum können immer wieder aufgeladen und häufiger verwendet werden. Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist der Akku also auf jeden Fall ressourcenschonender. Die typische Verwendung für Batterien sind beispielsweise Fernbedienungen oder Wecker. Hier erfüllt die Batterie teilweise jahrelang ihren Dienst. Akkus könnten diesen Dienst nicht erweisen, da sie diese lange Nutzungsdauer nicht ansatzweise leisten können. In solchen Kleingeräten sind Akkus also weniger sinnvoll.

Auch für Geräte im Freien bietet sich eher die Nutzung einer Batterie statt eines Akkus an. Sie kann Temperaturschwankungen wesentlich besser verkraften als ein Akku. Akkus werden beispielsweise für die Verwendung von Laptops oder Controller verwendet. Zu einer der Energiespar-Mythen zählt definitiv das komplette Untersagen von Batterien. Es sollte bei individueller Benutzung stets abgewogen werden, was energiesparender und hilfreicher in der Nutzung ist.

Mythos 4: Nutzungsdauer von elektronischen Geräten: So lange verwenden bis sie defekt sind oder lieber vorher Neuanschaffung?

Ab wann lohnt sich die Neuanschaffung bzw. die Entsorgung eines alten Elektrogeräts? Was zählt zu Energiespar-Mythen und was nicht? Es wird immer von „Stromfressern“ gesprochen, gerade wenn es um ältere elektronische Geräte geht. Bei Austausch sollte bei Blick auf die Kosten jedoch auch nicht der Anschaffungspreis eines neuen Geräts vollkommen außer Acht gelassen werden.

Grundsätzlich gilt die Regel, dass ältere elektronische Geräte mehr Strom verbrauchen. Gerade in Bezug auf die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten wird viel getüftelt und die Technik entwickelt sich stets voran. So sind neuere Geräte häufig sparsamer als die älteren. Die Größe des Geräts spielt aber ebenfalls eine entscheidende Rolle im Verbrauch. Der Trend geht aktuell in Richtung große Kühl- und Gefrierschränke, gerade bei jungen Familien. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob die Größe des Geräts auch wirklich ausgenutzt wird, oder ob die Größe die Kosten der Stromrechnung unnötig in die Höhe treibt und der Platz im Kühlgerät gar nicht ausreichend genutzt wird. Ein leeres Kühlgerät ist nicht wirklich energiesparend.

Doch wieso gehört das nicht eindeutig zu den 5 größten Energiespar-Mythen?

Vergleicht man das Beispiel des Kühlschranks beispielsweise mit der herkömmlichen Waschmaschine von früher, ist festzustellen, dass hier ein wesentlicher Unterschied besteht. Die Waschtrommeln heutzutage werden im Vergleich zum Kühlgerät tendenziell immer kleiner. Eine kleinere aber neue Trommel bedeutet folglich weniger Füllvolumen und mehr Waschdurchgänge. Wenn ich also eine ältere Waschmaschine benutze, diese aber eine größere Trommel zur Verfügung hat und ich dadurch weniger Waschgänge durchführen muss, lohnt sich im Vergleich zu einem neuen Gerät, definitiv der weitere Gebrauch des älteren Modells.

Mythos 5: Kann mehr Strom gespart werden wenn man Ladekabel bei Nichtbenutzung von der Steckdose trennt oder zählt das zu den 5 Energie-Spar Mythen?

Die meisten Smartphone Benutzer lassen ihr Ladekabel in der Steckdose stecken, nachdem sie ihr Gerät aufgeladen haben. Was dabei aber nicht bedacht wird, sind die Kosten die damit hintergründig verursacht werden. Wer kennt es nicht? Man lädt über Nacht das Smartphone auf, stöpselt es nach dem Aufstehen vom Kabel, aber lässt den Stecker am Strom hängen. Warum tun wir das? Oftmals geschieht es aus reiner Bequemlichkeit, da so vermieden werden kann, dass man Ladekabel verlegt oder es gesucht werden muss. Ein weiterer Grund kann durchaus auch sein, dass es vergessen wird. Zudem ist das Smartphone schnell wieder eingestöpselt und man muss nicht auch noch den Stecker wieder an die Steckdose anschließen.

Aber was kostet uns das Vergessen in diesem Fall? Laut EU-Verordnung ist festgeschrieben, dass ein Ladekabel nicht mehr als 51 Watt verbrauchen darf. Befindet sich das Netzteil im Standby-Modus sogar nur 0,3 Watt. Auf die jährlichen Stromkosten gerechnet sind das durchaus überschaubare Kosten. Diese Kosten können sich allerdings summieren, sobald Ladegeräte jeglicher Art in einem Haushalt am Strom stecken, trotz Nichtnutzung.

Es ist außerdem auch darauf zu achten, dass oftmals „nachgemachte“ Geräte, die nicht den Original-Herstellerrichtlinien entsprechen, zu deutlich höherer Brandgefahr neigen. Neben stetig steigenden Kosten besteht also auch noch eine eventuelle Brandgefahr. Jedoch betrifft diese Gefahr nicht nur „No-Name“ Produkte, sondern durchaus auch ältere Ladekabel von Original-Herstellern. Daher ist ein regelmäßiger Austausch der Ladegeräte definitiv empfehlenswert. Dass das Trennen der Ladekabel von der Stromquelle also energie- bzw. kostensparend ist, zählt also definitiv nicht zu den größten Energiespar-Mythen, sondern ist einfach nur gut für das eigene Portmonee und die knallharte Wahrheit.

Fazit zu den Energiespar-Mythen

Es gibt etliche Energiespar-Mythen, die sich immer wieder durchsetzen, aber nicht wirklich beim Sparen von Energie helfen. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass immer darauf geachtet werden sollte, woher die Informationen rund um das Strom- und Energiesparen kommen. Handelt es sich um fundiertes Fachwissen und um hilfreiche Tipps und Tricks, die im Alltag angewendet werden können, oder handelt es sich eher um eine der Energiespar-Mythen?

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